Pressemitteilung upm

Serapis – Ein Gott, der plötzlich auf der Bildfläche erschien

Thema des Monats im Archäologischen Museum / Dezember-Vorträge jeden Sonntag außer am 30. Dezember

Münster (upm), 29. November 2012

Kopf des Serapis, Archäologisches Museum (ca. 200 v. Chr.)
Kopf des Serapis, Archäologisches Museum (ca. 200 v. Chr.) Foto: WWU - Archäologisches Museum

Die Neuschöpfung des Kultes für den griechisch-ägyptischen Gott Serapis ist ein spannendes Phänomen der antiken Götterwelt. Seine Herkunft ist höchstumstritten, in den frühen Sagen der Ägypter und Griechen taucht er nicht auf. Was wollte König Ptolemaios I. mit der Einführung des Serapis als Stadtgott in Alexandria bewirken? Seine äußere Erscheinungsform glich ganz der einer klassischen griechischen Vatergottheit. In seinem Wesen und Wirkungsbereich vereinigten sich hingegen Charakterzüge griechischer und ägyptischer Gottheiten. Großen Anklang fand Serapis besonders bei Sklaven, Soldaten und Händlern. Diese verbreiteten den Kult im ganzen östlichen Mittelmeerraum und später sogar in den nördlichsten Provinzen des römischen Reiches.

Die Sonntagsvorträge im Dezember geben einen Einblick in das Wesen, die Erscheinungsform, die Verbreitung und den Kult dieses einzigartigen Gottes anhand archäologischer sowie textlich verfasster Zeugnisse. Die Vorträge von Jana Elisa Neveling finden jeweils ab 14.15 Uhr im Hörsaal F6 des Fürstenberghauses, Domplatz 20-22, statt. Der Zugang ist über das Archäologische Museum möglich. Am 30. Dezember fällt der Vortrag aus.

Archäologisches Museum