Doktorand Jörg Roscher (sitzend) mit Prof. Dr. Uwe Karst, Ruprecht Polenz, Prorektor Prof. Dr. Stephan Ludwig, Projektleiterin Dr. Carolin Huhn und Dekan Prof. Dr. Bart Jan Ravoo (v. l.) Foto: Dr. Norbert Buschmann
Münster (upm), 20. Dezember 2012
Am Institut für Anorganische und Analytische Chemie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) hat sich Ruprecht Polenz, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, über ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt zur Sicherung von Warenketten informiert.
Wissenschaftler aus Münster und Jülich entwickeln neue Verfahren und Geräte zur schnellen Erkennung von Arzneimittelfälschungen. Ein Ziel des BMBF-Projektes, das noch bis 2014 läuft, ist die Entwicklung eines mobilen Gerätes. Es soll beispielsweise beim Zoll zum Einsatz kommen. Ein Zollbeamter könnte so in einem Schnelltest überprüfen, ob es sich bei Tabletten um das Originalprodukt oder um eine Fälschung handelt. Das Gerät soll unter anderem Auskunft darüber geben, ob Wirkstoff in den Tabletten enthalten ist und ob es der richtige ist. Als analytische Methoden setzen die Chemiker dazu unter anderem die Fluoreszenz-Spektroskopie und die Kapillar-Elektrophorese ein. Die Arbeiten werden unter der Anleitung von Dr. Carolin Huhn, Dr. Martin Vogel und Prof. Dr. Uwe Karst aus der Analytischen Chemie der WWU durchgeführt. Sie gehören zu einem Verbundprojekt, an dem außerdem mehrere Unternehmen und auch das Bundeskriminalamt beteiligt sind.
Neben einer Laborführung erörterten die Chemiker gemeinsam mit Ruprecht Polenz sowie mit dem WWU-Forschungsprorektor Prof. Dr. Stephan Ludwig und dem Dekan des Fachbereichs Chemie und Pharmazie, Prof. Dr. Bart Jan Ravoo, aktuelle Entwicklungen und Fragen der Hochschulfinanzierung.