Pressemitteilung upm

Elagabal – ein syrischer Gott im Römischen Reich

Thema des Monats im Archäologischen Museum

Münster (upm), 04. Januar 2013

Goldmünze (Aureus) des Kaisers Marcus Aurelius Antoninus, genannt Elagabal (218-222 n. Chr.). Vorderseite: Porträt des Kaisers, Rückseite: Ein Viergespann trägt den heiligen Stein von Emesa, darauf ein Adler.
Goldmünze (Aureus) des Kaisers Marcus Aurelius Antoninus, genannt Elagabal (218-222 n. Chr.). Vorderseite: Porträt des Kaisers, Rückseite: Ein Viergespann trägt den heiligen Stein von Emesa, darauf ein Adler. Foto: Archäologisches Museum

Eines der spannendsten Phänomene innerhalb der orientalischen Religionen der Antike stellt die Verehrung von Bergen als Götter dar. In der Vorstellung der Menschen spielte dabei nicht nur der auf dem Stadtgebiet gelegene Berg selbst eine Rolle, sondern auch die Sterne und in besonderem Maße das Licht der Sonne. Die Sonntagsvorträge im Archäologischen Museum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster beschäftigen sich im Januar mit dem Thema "Elagabal – ein syrischer Gott im Römischen Reich". Die Vorträge des Archäologie-Studenten Paul Bochmann finden jeweils um 14.15 Uhr im Hörsaal F6 im Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, statt. Der Zugang ist über das Archäologische Museum möglich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der vorderasiatische Gott Elagabal wurde zunächst lokal im syrischen Emesa (dem heutigen Homs) in Form eines heiligen Steins verehrt. Anfang des 3. Jahrhunderts nach Christus wird mit Varius Avitus Bassianus der Hohepriester dieses Kultes zum Kaiser berufen, der fortan den Namen Marcus Aurelius Antoninus trägt – spätantike Quellen nennen ihn hingegen Elagabal. Jener überführt den heiligen Stein aus seiner Heimatstadt nach Rom, um den Kult des Gottes aufzuwerten. Die Religionspolitik des Kaisers trifft jedoch nicht nur auf Zustimmung. Ist in diesem Zusammenhang auch der frühe Tod des jungen Herrschers zu sehen? Die Sonntagsvorträge im Januar werden Aufschluss darüber geben, welche Eigenheiten der Kult ursprünglich in Emesa hatte, und wie der Kaiser diesen im Römischen Reich zu etablieren versuchte. Außerdem wird der Frage nachgegangen, weshalb dessen Herrschaft frühzeitig beendet wurde.

Veranstaltungen im Archäologischen Museum