Münster (upm), 09. Januar 2013
Um forensische Sprechererkennung, ein außergewöhnliches Berufsfeld innerhalb der Kriminaltechnik, dreht sich ein Vortrag der Reihe "Germanistik im Beruf" am Dienstag, 15. Januar, an der Universität Münster. Zu Gast ist Dr. Olaf Köster, Sachverständiger für Sprechererkennung und Tonträgerauswertung am Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden. Der "Sprechdetektiv" stellt in seinem Vortrag um 18.15 Uhr in der Aula des Stein-Hauses, Schlossplatz 34, die grundlegenden Tätigkeiten und Methoden eines Sprechererkenners vor.
Er erläutert, warum neben phonetischen (Lautlehre) und linguistischen Kenntnissen in seinem Beruf ein besonderes Gespür für Stimme und sprachliche Äußerungen gefordert ist. Mit Sprachproben, teils aus echten Kriminalfällen, veranschaulicht er, wie forensische Phonetiker Kriminellen auf die Stimmspur kommen. Zu dem Vortrag sind alle Interessierten herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.
Olaf Köster hat Phonetik, Germanistik und Anglistik an der Universität Trier studiert. Es folgten zahlreiche Lehr- und Forschungstätigkeiten, unter anderem in Forschungsprojekten des Bundeskriminalamts. Seit 1998 arbeitet er fest beim BKA. In der Reihe "Germanistik im Beruf" des Germanistischen Instituts berichten Referenten aus ihrem Berufsleben und zeigen Berufsperspektiven für Germanisten und andere Geisteswissenschaftler auf.