Pressemitteilung upm

"Keine Revolution in Nordkorea"

Renommierter "Duncan Black Prize" für Prof. Apolte vom Centrum für Interdisziplinäre Wirtschaftsforschung

Münster (upm), 14. Januar 2013

Preisträger Prof. Dr. Thomas Apolte
Preisträger Prof. Dr. Thomas Apolte Foto: WWU - privat

Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Thomas Apolte von der Universität  Münster wird mit dem "Duncan Black Prize" der Public Choice Society ausgezeichnet. Mit diesem international renommierten Preis ehren die Herausgeber der Fachzeitschrift "Public Choice" jährlich den besten Forschungsartikel in der Zeitschrift. Thomas Apolte (52) ist Inhaber des Lehrstuhls für Ökonomische Politikanalyse am Centrum für Interdisziplinäre Wirtschaftsforschung. Der Preis wird im März auf der Jahrestagung der Public Choice Society in New Orleans (USA) überreicht.

Die Public-Choice-Forschung wendet Methoden der Volkswirtschaftslehre auf Fragen politischer Entscheidungsfindung an. Die Zeitschrift Public Choice ist das weltweit führende wissenschaftliche Organ auf diesem Forschungsgebiet. Begründet wurde die Public-Choice-Forschung unter anderem durch Duncan Black (1908-1991) sowie James M. Buchanan (1919-2013), der 1986 den Nobelpreis für die Schaffung der Grundlagen der ökonomischen und politischen Beschlussfassung erhielt.

Thomas Apolte hatte sich in seinem prämierten Forschungsartikel mithilfe der Methodik der Spieltheorie mit den Bedingungen beschäftigt, unter denen es zu Revolutionen kommt. Entgegen der üblichen Einschätzung sagt sein Modell voraus, dass die politische und wirtschaftliche Situation einer Bevölkerung kein Faktor ist, welcher in der Lage ist, Revolutionen auszulösen. Der Grund ist, dass die Teilnahme an einem Aufstand mit hohen individuellen Risiken verbunden ist und dass allein eine erfolgreiche Revolution nicht die Lage der Revolutionsteilnehmer verbessert. Die Forschungsarbeit trägt den Titel "Why is there no revolution in North-Korea?" (Warum gibt es keine Revolution in Nord-Korea?).

Prof. Dr. Thomas Apolte Public Choice Society Centrum für Interdisziplinäre Wirtschaftsforschung