Pressemitteilung upm

Kräht der Hahn wohl auf dem Mist, bleibt das Wetter, wie es ist

Vorlesung der Kinder-Uni Münster zu Bauernregeln

Münster (upm), 14. Januar 2013

"Ist der Paulustag gelinde, folgen im Frühjahr rauhe Winde." Weisheiten sind Bauernregeln allemal, aber stecken auch belegbare Wahrheiten darin? Einige der so genannten Bauernregeln beruhen auf reinem Aberglauben, meint die Wissenschaft, andere dagegen wie die Siebenschläferregel für den 27. Juni ("Regnet es am Siebenschläfertag, der Regen sieben Wochen nicht weichen mag") beruhen auf präzisen naturwissenschaftlichen Wetterbeobachtungen. Warum diese vor allem für Bauern wichtig waren, und welchen Regeln man trauen kann, erläutert der Volkskundler Prof. Dr. Andreas Hartmann am Freitag, 18. Januar, um 16.15 Uhr bei der Kinder-Uni Münster.

Die Angewohnheit, Wettervoraussagen in Reimen festzuhalten, stammt noch aus der vorchristlichen Zeit. Bauern waren naturgemäß darauf angewiesen, zu wissen, wie das Wetter wird, um die Aussaat und Ernte planen zu können. Mit der Christianisierung bezogen sich viele Reime auf die Namenstage von Heiligen. Die Trefferquote ist von Region zu Region verschieden. So liegt die Genauigkeit der Siebenschläferregel für Berlin bei 68,75 Prozent, in München sind es sogar rund 80 Prozent, während man sich in Hamburg besser nicht auf diese Bauernweisheit verlässt.

Die Vorlesung für alle acht- bis zwölfjährigen Schülerinnen und Schüler aus dem Umland findet im Hörsaal H1 im Hörsaalgebäude, Schlossplatz 46-48, statt. Sie dauert ungefähr 45 Minuten, der Eintritt ist frei.

Kinder-Uni Münster Prof. Dr. Andreas Hartmann