Pressemitteilung upm

Antikatholizismus in der US-Geschichte

Referentin Kate Moran hat eine Ehren-Professur an der FU Berlin / Vortrag am Historischen Seminar

Münster (upm), 18. Januar 2013

Die Vereinigten Staaten schienen lange ein Land des Protestantismus zu sein. Gegen Katholiken gab es große Vorbehalte. Die Geschichte des Antikatholizismus in den USA beleuchtet Prof. Kate Moran von der "University of Wisconsin - Stevens Point" (USA) am Dienstag, 22. Januar, in einem englischsprachigen Vortrag am Lehrstuhl für Nordamerikanische Geschichte der Universität Münster. Die Historikerin spricht um 14.15 Uhr im Hörsaal F5 des Fürstenberghauses, Domplatz 20-22, über "New Perspectives on the Changing Place of Catholicism in 19th and 20th Century U.S. Culture".

In dem Vortrag wird sie unter anderem verdeutlichen, dass es schon in der Kolonialzeit antikatholische Spiele gab. Mit der Masseneinwanderung seit den 1830er Jahren strömten viele katholische Iren und Deutsche in die USA. Diese Einwanderer mit ihren fremden Sitten, ihrem Bier- und Whiskytrinken und insbesondere mit ihrer Religion führten zu starken antikatholischen Strömungen. Das zeigen etwa populäre Cartoons, die suggerieren, die Einwanderer seien vom Vatikan bestimmt und bedrohten die Demokratie in den USA. In der populären Literatur waren zum Beispiel auch Schauermärchen über die Gefangenschaft von Frauen in Klöstern beliebt.

Kate Moran wird auch zeigen, wieso die US-Amerikaner trotz dieses starken Antikatholizismus 1960 mit John F. Kennedy ihren ersten katholischen Präsidenten wählten und warum in der jüngsten Wahl beide Vizepräsidentschaftskandidaten praktizierende Katholiken sein konnten. Die Wissenschaftlerin ist Assistant Professor an der University of Wisconsin - Stevens Point und derzeit als Fulbright-Professorin an der Freien Universität (FU) Berlin. Dahinter verbirgt sich ein renommiertes Stipendienprogramm für den akademischen Austauch zwischen den USA und der Welt.

Prof. Dr. Heike Bungert Prof. Kate Moran, University of Wisconsin Stevens Point