Münster (upm), 28. Januar 2013
Gegenwärtige familienpolitische Debatten wie beispielsweise die zur Kinderbetreuung haben oft eine lange Geschichte. Diese Geschichte und die Gegenwart der Familie sind Themen der Tagung "Die Evidenz der Familie zwischen Wissenschaft, Alltag und Politik im 20. Jahrhundert" am Seminar für Volkskunde/ Europäische Ethnologie in Münster. Die Veranstaltung findet vom 31. Januar bis 2. Februar in der Scharnhoststraße 100, Raum 100.4 statt. Sie richtet sich nicht nur an Wissenschaftler aller Disziplinen, die zur Geschichte und Gegenwart der Familie forschen, sondern auch an interessierte Experten aus der sozialpolitischen, medizinischen und sozialpädagogischen Praxis. Die Konferenz vereint Beiträge von Fachleuten aus den USA, Spanien, Israel, Deutschland, Belgien und der Schweiz. Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch. Interessierte können sich noch unter der E-Mail-Adresse tagung.familie@uni-muenster.de anmelden.
Ein Höhepunkt der internationalen und interdisziplinären Tagung sind der Kurzvortrag (31. Januar) und der Workshop (1. Februar) mit dem Sozialhistoriker David W. Sabean aus Los Angeles, der den Inzestdiskurs um die Familie seit dem 19. Jahrhundert untersucht hat. Einen Einblick in die Nutzung von Reproduktionsmedizin geben drei ethnografische Studien, die am Samstag (3. Februar) präsentiert werden.
Seminar für Volkskunde/ Aktuelle Veranstaltungen Prof. David Sabean, University California Los Angeles