Pressemitteilung upm

Mit dem Tomatenfisch die Welt retten

Ringvorlesung "WasserWissen": Vortrag über kombinierte Fisch- und Gemüsezucht

Münster (upm), 02. April 2013

Prof. Dr. Werner Kloas
Prof. Dr. Werner Kloas Foto: privat

Die Weltbevölkerung wächst rasant – und damit der Hunger nach Ressourcen. In den nächsten zwei Jahrzehnten wird sich entscheiden, ob und wie die Menschheit die globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Wassermangel, Rohstoffknappheit, den Verlust der Artenvielfalt und der Bodenfruchtbarkeit bewältigen kann. Ein Schlüsselbereich ist die nachhaltigere Lebensmittelproduktion, die Wasser, Energie und Ressourcen spart. Zu diesem Thema spricht Prof. Dr. Werner Kloas, Leiter der Abteilung Ökophysiologie und Aquakultur am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (Berlin) in der Reihe "WasserWissen" am 10. April in Münster. Der Vortrag findet um 18.15 Uhr im Hörsaal des Instituts für Neuro- und Verhaltensbiologie der Universität Münster, Badestraße 9, statt. Interessierte sind willkommen, der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) haben Forscher im Projekt "Tomatenfisch" ein Verfahren entwickelt, mit dem gleichzeitig Fisch und Gemüse in einem geschlossenen Gewächshaus Ressourcen sparend und unter nahezu emissionsfreien Bedingungen gezüchtet werden können. Man macht sich dabei die Tatsache zunutze, dass die Fische und Pflanzen ähnliche Umweltbedürfnisse haben.

Basis des Systems ist die "Aquaponik", die Kombination aus Fischzucht (Aquakultur) und erdfreier Pflanzenzucht (Hydroponik). Werner Kloas – einer der "Väter" des Systems – stellt die am IGB entwickelte und weltweit patentierte Technologie im Rahmen der Ringvorlesung vor. Anschließend können gemeinsam die Perspektiven für nachhaltige Lebensmittelproduktion und effektives Wassermanagement diskutiert werden.

 

Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei Referent Werner Kloas