Prof. Dr. Georg Weber Foto: privat
Münster (upm), 21. März 2013
Die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) trauert um Prof. Dr. Dr. Georg Weber: Der Soziologe, der von von 1971 bis 1997 an der WWU gelehrt und geforscht hat, ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Zu seinen Spezialgebieten gehörten für den aus Siebenbürgen stammenden Wissenschaftler Rumänien, der Tod und die Migrationssoziologie. Die Universität Münster verliert mit Georg Weber einen engagierten akademischen Lehrer, dem vor allem die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein großes Anliegen war.
Nach der Zwangsevakuierung im Jahr 1944 kam Georg Weber nach Deutschland. 1952 machte er in Uffenheim (Mittelfranken) sein Abitur und studierte danach evangelische Theologie und Philosophie an den Universitäten Heidelberg, Basel, Göttingen, Erlangen und Springfield/ Ohio. Nach der Promotion mit einer kirchensoziologischen Arbeit über die Integration von Vertriebenen in der Bundesrepublik wurde Georg Weber Mitarbeiter und von 1965 bis 1968 stellvertretender Direktor des Comenius-Instituts in Münster. Parallel verfolgte er ein Zweitstudium in den Fächern Soziologie und Erziehungswissenschaft.
Mit einer Arbeit über die Ausbildung an Höheren Fachschulen für Sozialarbeit habilitierte er sich 1971 an der damaligen Pädagogischen Hochschule Westfalen/Lippe in Münster, an der er nach einem Ruf an die Pädagogische Hochschule Heidelberg zum Professor für Soziologie und Sozialpädagogik ernannt wurde. Bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1997 arbeitete er am Institut für Soziologie der WWU. 1992 verlieh die Universität Cluj-Napoca/Klausenburg (Rumänien) dem münsterschen Soziologen die Ehrendoktorwürde für seine Forschungen, aber auch für seinen Einsatz als Vermittler zwischen ethnischen Interessen.