Bürgermeister Peter den Oudsten, Präsident Dr. Anne Flierman, Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles und Oberbürgermeister Markus Lewe (v. l.) Foto: WWU - Peter Grewer
Münster (upm), 15. April 2013
Die Universitäten Münster und Twente in Enschede (Niederlande) blicken auf eine lange Tradition der Zusammenarbeit zurück. Über die Möglichkeiten, diese Kooperation weiter auszubauen, tauschten sich Vertreter der Hochschulen und der Kommunalverwaltungen jetzt an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) aus. Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles empfing Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe, den Bürgermeister von Enschede, Peter den Oudsten, ihren Amtskollegen der Universität Twente, Präsident Dr. Anne Flierman, und weitere Hochschulvertreter im münsterschen Schloss, um gemeinsam über die bisherigen und künftigen Schritte zu beraten.
Der Zeitpunkt für das Treffen ergab sich aus zwei Anlässen. Zum einen wird Anne Flierman in Kürze sein Amt niederlegen und zur niederländisch-flämischen Akkreditierungsorganisation wechseln. Dem Universitäts-Präsidenten ist es, wie er betonte, eine Herzensangelegenheit, die Vertiefung der Kooperation noch während seiner Amtszeit "weiter voranzubringen". Zum anderen hatten die Universitäten Münster und Twente eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, mit deren Hilfe das Potenzial einer vertieften Zusammenarbeit und die weiteren Schritte ausgelotet werden sollen. Die Autoren der Studie, die auch mit finanzieller Unterstützung der "Euregio" zustande kam, befürworten demnach die bisherige Vorgehensweise. "Wir fühlen uns in unserem Vorhaben bestätigt, unsere grenzüberschreitenden Kooperationen auszubauen", betonte Ursula Nelles.
Anne Flierman und Ursula Nelles nutzten die Studie, um erstmals auch den Bürgermeister und Oberbürgermeister von Enschede und Münster über den Sachstand und über weitere Ideen zu informieren. Peter den Oudsten und Markus Lewe begrüßten das Engagement der beiden Hochschulen, den Ausbau gemeinsamer exzellenter Lehre und Forschung weiter voranzubringen. Dabei wiesen sie auf das Potenzial für die Region Münster-Twente hin, auch wirtschaftlich von einer gezielten Stärkung der Zusammenarbeit in Bereichen zukunftsträchtiger Technologieforschung zu profitieren.
Die Zusammenarbeit zwischen deutschen und niederländischen Wissenschaftlern beider Universitäten ist über die Jahrzehnte gewachsen. Bereits 1979 wurde eine erste Kooperationsvereinbarung geschlossen. Inzwischen gibt es mehr als 40 Kooperationen in zahlreichen Fächern, beispielsweise in der Nanowissenschaft, in der Biophotonik und in der biomedizinischen Optik. Darüber hinaus bieten die Hochschulen gemeinsame Studienprogramme wie den Bachelor-Studiengang "Public Administration" und den Master-Studiengang "European Studies" an.