Münster (upm), 03. Juli 2013
"Open Access", also der freie, unentgeltliche Zugang zu Wissen, wird in einer internationalen und zunehmend digitalen Wissenschaftslandschaft immer wichtiger. An der Universitäts- und Landesbibliothek Münster (ULB) ist nun das zweite Open-Access-Journal veröffentlicht worden – die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Zeitschrift "POP. Kultur und Kritik". Ein halbes Jahr nach Erscheinen der kostenpflichtigen gedruckten Ausgabe können nun die Artikel des ersten Heftes frei im Internet gelesen werden.
"POP. Kultur und Kritik", die unter anderem vom münsterschen Germanisten Prof. Dr. Moritz Baßler herausgegeben wird, analysiert und kommentiert die wichtigsten Tendenzen der aktuellen Popkultur in den Bereichen Musik und Mode, Politik und Ökonomie, Internet und Fernsehen sowie Literatur und Kunst. Zu finden ist sie unter http://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/pop. In der nun online gestellten ersten Ausgabe sind unter anderem Texte zur Angst des Geisteswissenschaftlers vor den Medien, zu Alten, Toten und Untoten und zu Lady Gagas digitaler Intimität veröffentlicht.
Wissenschaftler, die ein Open-Access-Journal herausgeben wollen, erhalten von der ULB technische, organisatorische und bibliothekarische Unterstützung. Um eine verlässliche Archivierung und die dauerhafte Verbreitung der Daten müssen sich die Wissenschaftler nicht kümmern, da die ULB eine eigene Plattform für Elektronische Zeitschriften eingerichtet hat. Sie setzt damit Vorgaben der DFG und der so genannten "Berliner Erklärung" um, die von über 380 Forschungseinrichtungen weltweit unterschrieben wurde und in der der freie Zugang zu Wissen gefordert wird. Als erstes Open-Access-Journal veröffentlichte die ULB das Leitmedium der (katholischen) theologischen Disziplin "Christliche Sozialethik" im deutschsprachigen Raum: das "Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften".
"POP. Kultur und Kritik" ULB Open-Access-Zeitschriften an der WWU Münster