Pressemitteilung upm

In Zukunft schneller behandelt

Institut für Wirtschaftsinformatik kooperiert mit südkoreanischen Wissenschaftlern / Projekt zur Verbesserung von Krankenhausprozessen

Münster (upm), 02. August 2013

Dr. Wooje Cho (v.l.) und Dr. Minseok Song (h.l.) planen in Zukunft weitere Kooperationen mit dem ERCIS.
Dr. Wooje Cho (v.l.) und Dr. Minseok Song (h.l.) planen in Zukunft weitere Kooperationen mit dem ERCIS. Foto: ERCIS

Langes Warten auf Behandlungen in Krankenhäusern ist für Patienten eine Belastung. Bald könnte dies der Vergangenheit angehören: Wirtschaftsinformatiker des "European Research Center for Information Systems" (ERCIS) der Universität Münster arbeiten zusammen mit Forschern des "Ulsan National Institute of Science and Technology", Südkorea, an der Analyse von Arbeitsabläufen in südkoreanischen Krankenhäusern. Zurzeit sind Dr. Minseok Song und Dr. Wooje Cho von der südkoreanischen Universität in Münster, um weitere gemeinsame Forschungsprojekte zu planen.

Ziel der Untersuchung von Krankenhaus-Abläufen in Südkorea ist es, Schwachstellen aufzudecken und die Ergebnisse auf Krankenhäuser in anderen Ländern zu übertragen. Zum Beispiel untersuchen die Wissenschaftler, ob die Anzahl der Fachärzte auch dem tatsächlichen Patientenbedarf entspricht oder ob ein Ärztemangel in bestimmten Fachgebieten zu unnötig langen Wartezeiten bis zur Behandlung führt. Auch die Verweildauer der Patienten in den südkoreanischen Krankenhäusern ist Bestandteil der Analyse. Die Wissenschaftler wollen auswerten, ob die Patienten länger als nötig für ihre Behandlung im Krankenhaus bleiben, weil beispielsweise die Ausschilderung oder der nächste Behandlungsschritt nicht verständlich ist. Erwartet wird, dass die Ergebnisse auch zur Verbesserung der Arbeitsabläufe in deutschen Krankenhäusern verwendet werden können.

Die Analyse der Krankenhausprozesse wird im Rahmen des Forschungsprojekts "Die vernetzte Dienstleistungsgesellschaft" durchgeführt, das vom ERCIS geleitet wird. Das Projekt wird noch bis Ende 2014 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es fördert die Etablierung von Kooperationen der Universität Münster mit Forschungseinrichtungen im asiatisch-pazifischen Raum. Ein Teilbereich ist die Analyse und Verbesserung von Arbeitsabläufen in Dienstleistungsunternehmen und öffentlichen Institutionen. Auf der Grundlage eines internationalen Vergleichs können Arbeitsabläufe vor Ort verbessert und weltweit miteinander vernetzt werden. Zudem fördert das Projekt über Austauschprogramme die internationale Kooperation von Wirtschaftsinformatikern und Studenten am ERCIS mit Instituten aus Korea, Australien und Neuseeland.

Informationen zum Forschungsprojekt Informationen zum Ulsan National Institute of Science and Technology