Marie-Christine Ghanbari Foto: privat
Münster (upm), 24. September 2013
Marie-Christine Ghanbari, Doktorandin am Institut für Sportpsychologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), erhält den mit 5000 Euro dotierten Cusanus-Preis 2013 für ihr Projekt "Sportpaten". Bei diesem Projekt übernehmen Studierende oder ältere Schüler ein Jahr lang eine sogenannte Sportpatenschaft für Schulkinder, die einen besonderen Förderbedarf im Bereich Sport haben.
Das Sportpaten-Projekt funktioniert nach dem Mentoren-Modell. Die Paten sind selbst sportlich aktiv und üben so eine Vorbildfunktion aus. Sie stellen ein geeignetes Bewegungs- und Sportprogramm für die Kinder zusammen und treffen sich regelmäßig mit ihnen. Dadurch soll die Entwicklung der Kinder, die häufig aus sozial schwachen Familien stammen, positiv beeinflusst werden. Beispielsweise sollen Folgen mangelnder Bewegung wie Übergewicht und Konzentrationsschwächen vermieden werden. Die Sportpaten werden im Rahmen eines Seminars am Arbeitsbereich Sportpsychologie geschult. Zwei Pilotphasen des Sportpaten-Projekts wurden in Münster bereits durchgeführt, es geht nun in die dritte Runde.
Laut Entscheidung der Jury darf das Preisgeld auch für ein zweites Projekt eingesetzt werden, das Marie-Christine Ghanbari in Kooperation mit WWU-Alumnus Jan Beckers (ehemals Student der Wirtschaftswissenschaften) ins Leben gerufen hat. Dabei geht es um "digitale Patenschaften" zwischen talentierten Kindern aus Entwicklungsländern und Förderern auf der ganzen Welt. Ziel des "E-Mentors" genannten Projekts ist es, die Lebensbedingungen aller unter Armut und mangelhafter Bildung leidenden Menschen zu verbessern.
Mit dem Cusanus-Preis für besonderes gesellschaftliches Engagement werden Projekte der studierenden und ehemaligen Stipendiaten des Cusanuswerkes honoriert. Das Cusanuswerk – das Begabtenförderungswerk der katholischen Kirche in Deutschland – vergibt die Förderung am 18. Oktober in München an insgesamt zwei Preisträger.