Pressemitteilung upm

Demografischer Wandel mit Smartphone und Co.

Schüler programmieren Apps für Senioren / Öffentliche Präsentation der Ergebnisse von prämiertem Projekt

Münster (upm), 07. November 2013

Wie können Smartphones und Co. älteren Menschen im Alltag helfen? Damit haben sich Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Projekts "Bunter Älter Mobiler", kurz "BÄM", auseinandergesetzt. Unter der Anleitung von Studierenden und Wissenschaftlern des Instituts für Geoinformatik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) haben sie Apps für Senioren entwickelt. Dabei gingen sie der Forschungsfrage nach, wie mobile Technologien den demografischen Wandel begleiten können. Die Schüler stellen ihre Apps am Donnerstag, 14. November, von 15 bis 18 Uhr bei einer öffentlichen Präsentation im Foyer des münsterschen Schlosses, Schlossplatz 2, vor.

30 Prozent der über 50-Jährigen und knapp 10 Prozent der über 65-Jährigen nutzen regelmäßig Smartphones, wie eine Umfrage des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien im Jahr 2012 gezeigt hat. Die rund 100 Schüler, die bislang bei "BÄM" mitgemacht haben, konnten diese Ergebnisse durch eigene Umfragen bei ihren Großeltern bestätigen.

"Die Schüler nähern sich bei 'BÄM' dem Thema demografischer Wandel, indem sie einen kompletten Software-Entwicklungsprozess nachvollziehen. Und der besteht eben nicht nur aus der Programmierung", erklärt Geoinformatiker Thomas Bartoschek von der WWU. "Die Jugendlichen müssen Kontakt zu Senioren aufnehmen und sich deren Schwierigkeiten im Umgang mit den mobilen Geräten stellen."

Die Schüler erfahren durch sogenannte Alterssimulatoren, wie es sich anfühlt, mit einer Sehschwäche oder mit zitternder Hand ein Smartphone zu bedienen. In verschiedenen Teams machen sie sich anschließend an die Realisierung der Apps: Sie befragen ältere Menschen, welche Inhalte sie interessieren würden. Ist es wirklich die Lage der nächsten Parkbank oder doch eher das Theaterprogramm? Die Jugendlichen sammeln die nötigen Daten, beispielsweise geografische Daten, bevor es an die Programmierung geht. Während des Projektes schlüpfen die Schüler auch in die Rolle von Wissenschaftskommunikatoren und betreuen einen projektbegleitenden Blog oder die Facebook-Seite des "BÄM"-Projektes.

"BÄM" ist Gewinner beim Hochschulwettbewerb 2013 "Den demografischen Wandel gestalten – aber wie? Nachwuchswissenschaftler kommunizieren ihre Arbeit", der von der Initiative "Wissenschaft im Dialog" ausgerufen worden war. Bis Ende November werden rund 150 Schüler von Schulen in Münster-Hiltrup, Havixbeck sowie aus Ferienkursen des Experimentierlabors "MExLab ExperiMINTe" der WWU mitgemacht haben.

Wissenswertes zum Projekt ist unter www.gi-at-school.de/baem zu finden. Unter dieser Adresse stehen auch die von den Schülern erstellten Apps kostenlos zum Herunterladen bereit.

Projekt "Bunter Älter Mobiler"