Die Schülerinnen Darya Walioghli (l.) und Annemarie Kasper (r.) besuchten zuerst das Info-Zelt am Schloss, bevor sie sich die Hochschulen ansahen. Foto: WWU - Julia Nüllen
Münster (upm), 07. November 2013
Sie kamen heute (7. November) gleich busweise angereist – die Schülerinnen und Schüler aus den Einzugsgebieten von Münsters Hochschulen. Unter dem Motto "Punkte sammeln: Studieren in Münster" veranstalteten Münsters Hochschulen wieder gemeinsam den Hochschultag, um den Jugendlichen die Studienmöglichkeiten in Münster vorzustellen.
Vielen fehlt noch die Orientierung, als sie am Schlossplatz aus den Bussen aussteigen. So auch Darya Walioghli mit ihrer Freundin Annemarie Kasper. "Ich möchte mir die Lehramtsstudiengänge anschauen", sagt sie und blättert im Programmheft des Hochschultags. "Aber noch weiß ich gar nicht, wo ich hin muss", lacht die Schülerin aus Bocholt. Um einen Tagesplan zu schmieden, sind die beiden Mädchen ins Informationszelt vor dem Schloss gekommen, denn Annemarie will sich über pädagogische und medizinische Studiengänge informieren. "Ich möchte mir den Studiengang Medizin ansehen und bei der Katholischen Fachhochschule vorbei schauen", erzählt die 18-Jährige.
Im Informationszelt hatten die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU), die Fachhochschule, die Katholische Fachhochschule, die Kunstakademie sowie die Philosophisch-Theologische Hochschule und die Musikhochschule Informationsstände aufgebaut. Auch die Partner des Hochschultags – die Stadt und die Polizei Münster, die Stadtwerke, die Agentur für Arbeit, die Studierendenvertretungen der Hochschulen, das Studentenwerk und das Campus-Radio "Radio Q" standen den Schülern für Fragen im Info-Zelt zur Verfügung. Hierhin führte es viele der rund 20.000 Schüler, die an diesem Tag Münsters Hochschullandschaft erkundeten. "Der Hochschultag ist als Kooperation der sechs großen Hochschulen einzigartig. Die Schülerinnen und Schüler haben die einmalige Gelegenheit, sich einen Gesamtüberblick über die Studienmöglichkeiten am Studienort Münster zu verschaffen. Wir möchten sie bei ihrer Orientierung und Studienwahl so gut wie möglich unterstützen", erklärt Dr. Marianne Ravenstein, Prorektorin für Lehre und studentische Angelegenheiten der WWU, die Bedeutung des Hochschultages.
Mit 540 Veranstaltungen boten die Hochschulen den Schülern nicht nur ein reichhaltiges Programm, sondern auch viele Informations- und Beratungsmöglichkeiten über ihren Traumstudiengang. Rund 100 Veranstaltungen hatte die Fachhochschule zu diesem Zweck im Programm: Präsentationen an verschiedenen Fachbereichen, Schnuppervorlesungen und Beratungsangebote gaben einen umfassenden Überblick. "Da ist der Hochschultag eine gute Möglichkeit sich zu informieren und zu orientieren", betont FH-Präsidentin Prof. Dr. Ute von Lojewski.
Wer sich beispielsweise körperlich aktiv betätigen wollte, konnte in der Sportwissenschaft der WWU Fußball spielen. In der Medizin konnten die Schüler durch Videoübertragung aus dem OP in den Hörsaal live bei Operationen dabei sein oder im Tonstudio der Musikhochschule sehen, wie Pop-Songs entstehen. Neben den Veranstaltungen, die extra für die Schüler angeboten wurden, konnten die jungen Uni-Besucher auch echte Seminarluft schnuppern und zusammen mit Studenten regulären Lehrveranstaltungen beiwohnen und mit diskutieren.
Viele Schüler besichtigten den Leonardo-Campus, wo WWU, FH und Kunstakademie das Gelände der ehemaligen Reiterkaserne gemeinsam nutzen und über Wirtschaftsinformatik, das Kunststudium, Architektur und Design informierten. Das Interesse, die am FH-Standort Steinfurt angesiedelten Fachbereiche kennenzulernen, war in diesem Jahr enorm. Für die Anreise der Schüler nach Steinfurt musste zusätzlich zu den fünf bereits bereitgestellten Reisebussen ein weiterer geordert werden. Etwa 500 Schüler nahmen bis zum Mittag die Angebote der ingenieurwissenschaftlichen Fachbereiche wahr. Großen Andrang gab es ebenfalls in der Robert-Koch-Straße bei den Vorträgen über die dualen Studiengänge an der FH Münster.
Auch wenn die letzte Veranstaltung des Hochschultags erst um 18 Uhr endete, konnte Andrea Kronisch, Koordinatorin des Hochschultags, am Morgen bereits ein positives Fazit ziehen. "Seit 15 Jahren bemühen wir uns, das Angebot des Hochschultags stetig zu verbessern und an die Bedürfnisse der Schüler anzupassen. Wenn wir die vielen Besucher sehen, dann ist es eine wunderbare Bestätigung, dass der Hochschultag eine sinnvolle Einrichtung ist."
