Bestes Gesamtkonzept (v. l.): Gabriele Felder von der Technologieförderung Münster, Jan Lubatschowski und Delia König (Contelligence), Volker Elshof von der GAD, Prof. Dr. Gottfried Vossen vom ERCIS Münster Foto: WWU/ERCIS
Münster (upm), 06. Dezember 2013
Die Gewinner des sechsten "ERCIS Launch Pad", dem IT-Ideenwettbewerb für Gründungswillige an der Universität Münster, stehen fest: Den mit 3000 Euro dotierten Preis für das beste Gesamtkonzept, gestiftet vom münsterschen Unternehmen GAD, nahmen die Studierenden Delia König und Jan Lubatschowski aus Münster stellvertretend für das Unternehmen "Contelligence" entgegen. Das junge Startup-Unternehmen beschäftigt sich mit Compliance-Lösungen. Bei der Compliance geht es um die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien in Unternehmen. Sie wird beispielsweise dann verletzt, wenn ein Bankmitarbeiter sich selbst regelmäßig kleinere Summen von Kundenkonten überweist und der Bank damit wirtschaftlichen Schaden zufügt. Ausgezeichnet wurden außerdem die Teams "SellNews", "FoodLoop" und "Lawyered".
Das Team erhielt zudem den von der "NRW Bank" gestifteten Preis für die beste kommerzielle Verwertbarkeit. Contelligence kenne sich in der Branche gut aus und entwickle für Kundenprobleme verwertbare Lösungen. Mit den Preisgeldern und der infrastrukturellen Unterstützung durch den Technologiehof Münster kann Contelligence nun die Plattform für Compliance-Management weiterentwickeln. Zudem dürfen die Gründer kostenlos an einem Workshop der "exchangeBA" in Frankfurt teilnehmen, in dem es um mögliche Finanzierungen ihres Unternehmens geht.
Der von "noventum consulting" aus Münster gestiftete Innovationspreis ging an Slawomir Rybarczyk von "SellNews" aus Frankfurt. Das Team entwickelt eine Auktionsplattform, auf der Fotografen, Videografen, mobile Nutzer und Reporter ihre nachrichtentauglichen Fotos und Videos via Auktion oder Sofortkauf an die Medienbranche exklusiv verkaufen können. Uwe Rotermund, Geschäftsführer von noventum, überreichte Slawomir Rybarczyk stellvertretend für sein Team neben dem Preisgeld in Höhe von 2000 Euro zwei Eintrittskarten für einen Unternehmerkongress im Wert von 4000 Euro.
Der Preis für Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Nutzen, der von "Aschendorff digital" gestiftet wurde, ging an das Team "FoodLoop" aus Köln. Christoph Müller-Dechent und Ann-Cathrin Helling präsentierten ein Konzept, das dem Lebensmitteleinzelhandel mittels eines neuen Handelsbarcodes eine spezielle Plattform zum nachhaltigen Lieferkettenmanagement anbietet: Mit einer angebundenen App werden hochwertige Nahrungsmittel nahe dem Mindesthaltbarkeitsdatum in Echtzeit und automatisiert vermarktet, um Kosten zu reduzieren und Abfälle zu vermeiden. Der Sonderpreis "Gründerbüro im Technologiehof" ging an das Team "Lawyered" aus Münster und wurde stellvertretend von Philipp Commandeur entgegengenommen.
Bereits zum sechsten Mal wurden beim "Launch Pad" (übersetzt "Abschussrampe") des "European Research Center for Information Systems" (ERCIS) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster junge Gründer unterstützt. "Wir wollen mit dieser jährlichen Initiative vor allem Studierende dazu bewegen, ihre Ideen auch tatsächlich in die Selbstständigkeit zu bringen", sagt Prof. Dr. Stefan Stieglitz. Der Wettbewerb wurde bundesweit ausgeschrieben und war an alle gerichtet, die sich mit einer innovativen Geschäfts- oder Service-Idee im IT-Umfeld selbstständig machen wollen. Prof. Dr. Gottfried Vossen, einer der Initiatoren des Wettbewerbs, weiß, „dass ein Sieg beim Launch Pad bereits einigen Gründerteams den Weg zu einem anschließenden EXIST-Stipendium geebnet hat."