Pressemitteilung upm

"Wissenschaftliche Neugier kennt keine Grenzen"

Münsterscher Physiker gehört zu ersten Mitgliedern der neuen arabisch-deutschen Jungen Akademie

Münster (upm), 12. Dezember 2013

Bei der Verleihung der Urkunde in Katar: Dr. Christian Klein-Bösing (Mitte) mit Prof. Dr. Verena Lepper, Präsidentin der AGYA, und Dr. Alaa El-Sadek, Präsident der "Arab World Academy of Young Scientists"
Bei der Verleihung der Urkunde in Katar: Dr. Christian Klein-Bösing (Mitte) mit Prof. Dr. Verena Lepper, Präsidentin der AGYA, und Dr. Alaa El-Sadek, Präsident der "Arab World Academy of Young Scientists" Foto: AGYA

Dr. Christian Klein-Bösing vom Institut für Kernphysik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) gehört zu den ersten 20 Mitgliedern der neu gegründeten arabisch-deutschen Jungen Akademie (Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities, kurz AGYA). Mehr als 250 junge Wissenschaftler aus 20 Ländern hatten sich um eine Teilnahme beworben. Der münstersche Physiker setzte sich als einer von zehn Deutschen in dem hoch kompetitiven Auswahlverfahren durch.

Die Gründung der AGYA beruht auf einer Initiative der deutschen Jungen Akademie und der Arab World Academy of Young Scientists. Die AGYA ist an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften verortet und  wird von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina unterstützt. AGYA wird finanziert durch das BMBF und die Qatar Foundation sowie die Misr el-Kheir Foundation in Ägypten. Ziel der AGYA ist es, den Austausch zwischen herausragenden Nachwuchswissenschaftlern in Deutschland und den arabischen Staaten zu fördern und innovative interdisziplinäre Forschungsprojekte zu entwickeln und durchzuführen. Ein Augenmerk gilt dabei auch dem Dialog mit der Öffentlichkeit. Die Akademie ermöglicht ihren Mitgliedern Reisen zu Arbeits- und Netzwerktreffen in die arabischen Länder und nach Deutschland. Die Angehörigkeit ist auf zunächst drei Jahre angelegt. Die AGYA ist weltweit die erste bilaterale Junge Akademie.

"Ich habe als Kernphysiker bei großen internationalen Forschungsprojekten mitgearbeitet, unter anderem am CERN bei Genf. Dabei habe ich erlebt, dass die wissenschaftliche Neugier der Beteiligten keine nationalen und kulturellen Grenzen kennt", betont Christian Klein-Bösing. Es sei Aufgabe der Wissenschaftler, zur weiteren Vernetzung der weltweiten Forschung beizutragen.

Christian Klein-Bösings Forschungsgebiet ist die Physik hochenergetischer Teilchen. Er ist an Teilchenbeschleuniger-Experimenten am CERN bei Genf und am Brookhaven National Laboratory in den USA beteiligt. Im Jahr 2005 erhielt er den Dissertationspreis der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der WWU sowie den RHIC/AGS-Dissertationspreis des Brookhaven National Laboratory in New York. Der 37-jährige Wissenschaftler habilitierte sich vor wenigen Tagen am Fachbereich Physik der WWU.

 

Forschung A-Z/Dr. Christian Klein-Bösing Institut für Kernphysik Junge Akademie