Münster (upm), 20. Dezember 2013
Junge Studierende und ältere Gasthörer passen gut zueinander: An der Universität Münster pflegen beide Gruppen ein ausgesprochen gutes Verhältnis, wie jetzt eine schriftliche Untersuchung von Studierenden unter dem Titel "Jung und Alt im Hörsaal. Erfahrungen jüngerer Studierender mit dem 'Studium im Alter' an der Universität Münster" ergab. Demnach berichteten 86 Prozent von 1000 befragten Studenten von positiven Erfahrungen mit ihren älteren Kommilitonen im Studienalltag.
Das gute Miteinander zwischen den Generationen im Hörsaal geht so weit, dass viele Studierenden angaben, dass sie sich sogar einen intensiveren Austausch wünschten. Allerdings nur, so gaben sie an, wenn die Älteren ihre Redebeiträge im Seminar präzise und sachbezogen halten und nicht ihre persönlichen Erfahrungen und Überzeugungen in den Mittelpunkt stellten. Als störend empfinden es viele Studierende, wenn die älteren Zuhörer nicht berücksichtigen, dass reguläre Studenten Vorrang bei begrenzten Ressourcen wie Sitzplätzen, Redezeiten im Seminar oder Studienmaterialien genießen.
Die Studierenden hatten die veränderten Studienbedingungen wie Studienpläne und den doppelten Abiturjahrgang zum Anlass genommen, das Verhältnis zwischen den Generationen an der Universität Münster nach über zehn Jahren erneut zu untersuchen. Befragt wurden Studierende aus Studiengängen, die für Gasthörer aus dem "Studium im Alter" freigegeben sind. Die Untersuchung entstand im Rahmen des Seminars "Forschendes Lernen: Jung und Alt im Hörsaal". Die Veranstaltungsreihe ermöglicht älteren Gasthörern in ihrem weiterbildenden Studium auch als Forscher Erfahrungen zu sammeln, in dem sie unter der Anleitung der Erziehungswissenschaftlerin Dr. Mechthild Kaiser eigene Projekte nach wissenschaftlichen Kriterien durchführen.
Die Studie "Jung und Alt im Hörsaal. Erfahrungen jüngerer Studierender mit dem 'Studium im Alter' an der Universität Münster" Kontaktstelle "Studium im Alter"