Pressemitteilung upm

Durch Sünde keine Würde?

Öffentlicher Workshop "Streit um Menschenrechte. Zur Debatte mit der russischen Orthodoxie" am 19. Februar

Münster (upm), 05. Februar 2014

Als die Russische Orthodoxe Kirche 2008 eine Erklärung zum Thema Menschenrechte verabschiedete, war der Protest schon absehbar. Denn in den "grundlegenden Lehren" stellte die Kirche fest, dass die jedem Menschen zustehende Würde durch die Sünde verloren gehen könne. Das Dokument führte zu einer heftigen Debatte; insbesondere Vertreter der "Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa" (GEKE) wiesen auf die "Unverlierbarkeit" der Menschenwürde hin. Dieser innerkirchliche, aber auch die Grundfesten der Gesellschaft betreffende Streit ist Thema eines öffentlichen Workshops am Mittwoch, 19. Februar, an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster. Veranstalter sind Wissenschaftler des Ökumenischen Instituts und des Instituts für Christliche Sozialwissenschaft.

Der um 14.30 Uhr im Hörsaal KTh II der Katholisch-Theologischen Fakultät, Johannisstraße 8-10, beginnende Workshop lädt dazu ein, die Haltung der russischen Orthodoxie zu den Menschenrechten und die Diskussion mit den evangelischen Kirchen kennenzulernen. Interessierte werden um eine Anmeldung per Telefon unter 0251 83-31993 oder per Mail an menschenrechte@uni-muenster.de gebeten. Bei der Veranstaltung sind Referentinnen der Universität Wien und vom Ökumenischen Institut Bossey (Schweiz) vertreten. In ihren Vorträgen beschäftigen sie sich unter anderem mit der Frage, ob die Debatte zu einer politischen und kulturellen Distanz zwischen Russland und dem Westen führen kann.

Ökumenisches Institut Institut für Christliche Sozialwissenschaften