Pressemitteilung upm

"Unsere Strategie ist aufgegangen"

Universität Münster zieht positive Bilanz des siebten EU-Forschungsrahmenprogramms: 50 Millionen Euro an Drittmitteln

Münster (upm), 13. März 2014

Prorektor Prof. Dr. Stephan Ludwig
Prorektor Prof. Dr. Stephan Ludwig Foto: WWU/Peter Grewer

50 Millionen Euro an eingeworbenen Fördermitteln, Platz zwei unter den fünf erfolgreichsten Hochschulen in Nordrhein-Westfalen: Diese erfreuliche Bilanz des siebten EU-Forschungsrahmenprogramms (2007 bis 2013) zieht die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU). Vor der WWU liegt nur die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen mit 90 Millionen Euro, dahinter folgen die Universitäten Duisburg-Essen und Bochum mit je 32 Millionen Euro.

Zum Erfolg beigetragen hat laut Forschungs-Prorektor Prof. Dr. Stephan Ludwig das seit 2007 institutionalisierte Beratungsangebot, auf das die Wissenschaftler bei der Erstellung von Förderanträgen zurückgreifen können. "Mit der universitätseigenen 'European Research Services GmbH' haben wir ein strategisches Instrument an der WWU etabliert, das speziell die Einwerbung von Drittmitteln auf europäischer Ebene unterstützt", betont Stephan Ludwig. "Der Erfolg zeigt: Unsere Strategie ist aufgegangen. Wir werden das Beratungsangebot weiter ausbauen, um neben den Natur- und Lebenswissenschaften besonders auch die Geistes- und Sozialwissenschaften zu fördern."

WWU-Wissenschaftler waren und sind an ungefähr 100 Projekten im Rahmen des siebten EU-Forschungsrahmenprogramm (2007 bis 2013) beteiligt. Zu den EU-Förderungen zählen die begehrten "Grants" des Europäischen Forschungsrates. Zwei Beispiele aus den letzten Monaten: Prof. Dr. Ryan Gilmour (Fachbereich Chemie und Pharmazie der WWU) erhielt 2013 einen mit rund 1,25 Millionen Euro dotierten "Starting Grant", Prof. Dr. Ralf Heinrich Adams (Medizinische Fakultät) einen mit fast 2,5 Millionen Euro dotierten "Advanced Grant". Insgesamt arbeiten an der WWU derzeit zehn Wissenschaftler, die einen der EU-Grants erhielten.

Auch viele große Forschungsverbünde wurden von der Europäischen Union unterstützt. Etwa 1,9 Millionen Euro gingen beispielsweise an WWU-Wissenschaftler, die in einem Konsortium die Entstehung von Morbus Alzheimer und anderen neurodegenerativen Erkrankungen erforschen. "Imaging of Neuroinflammation in Neurodegenerative Diseases" (INMiND), so der Projekt-Titel, wird an der WWU koordiniert und läuft noch bis 2017. Zwei Beispiele für Projekte, die kurz vor dem Abschluss stehen oder bereits beendet sind: Ein Konsortium im Bereich der Batterieforschung will neuartige Energiespeicher auf Basis der Lithium-Luft-Technologie für automobile Anwendungen praxistauglich machen (rund 560.000 Euro für die münsterschen Beteiligten). Ein Verbund aus der Biotechnologie diente der Entwicklung neuartiger Enzyme, um bestimmte komplexe Zuckerverbindungen in der Lebensmittelindustrie und für technische und medizinische Anwendungen optimal zu nutzen (rund 800.000 Euro für die Münsteraner).

Insgesamt flossen von 2007 bis 2013 mehr als eine Milliarde Euro an EU-Geldern nach Nordrhein-Westfalen, wie das NRW-Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung mitteilte. Davon gingen 41 Prozent an Hochschulen (427 Millionen Euro) und 31 Prozent an Forschungseinrichtungen (328 Millionen Euro). Mit rund 23 Prozent (238 Millionen Euro) wurden Forschungsvorhaben von Unternehmen in NRW gefördert. Mit insgesamt 2846 erfolgreich von NRW-Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen eingeworbenen Vorhaben liegt Nordrhein-Westfalen im Bundesländervergleich auf Platz drei hinter Baden-Württemberg und Bayern.

Seit 2014 schließt sich "Horizont 2020", das neue Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, an das siebte EU-Forschungsrahmenprogramm an.

Forschung A-Z / Das Forschungsportal der WWU