Pressemitteilung upm

"Markenzeichen Theologie"

Festakt 100 Jahre Evangelisch-Theologische Fakultät im Schloss mit vielen namhaften Ehrengästen

Münster (upm), 25. April 2014

Redner und Ehrengäste beim Festakt: Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles, Fakultäts-Dekan Prof. Dr. Reinhard Achenbach, die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, und Regierungspräsident Prof. Dr. Reinhard Klenke
Redner und Ehrengäste beim Festakt: Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles, Fakultäts-Dekan Prof. Dr. Reinhard Achenbach, die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, und Regierungspräsident Prof. Dr. Reinhard Klenke Foto: WWU - Peter Grewer

Mit einem Festakt in der Aula des Schlosses von Münster hat die Evangelisch-Theologische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) am Donnerstagabend (24. April) ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert. Neben namhaften Ehrengästen, darunter die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, und Regierungspräsident Prof. Dr. Reinhard Klenke, kamen Professoren, Dekane, Emeriti und Studierende zusammen. Gemeinsam erinnerten sie an die Gründung der Fakultät, heute eine der größten Ausbildungsstätten für evangelische Theologie in Europa, im Jahr 1914. Musikalisch eingebettet war der Festakt in Stücke  für Oboe, Fagott und Klavier unter der Leitung von Universitätskantorin Prof. Ellen Beinert.

Die Rektorin der WWU, Prof. Dr. Ursula Nelles, sprach im Rahmen ihres Grußwortes die Zukunft der WWU an, zu der mittlerweile das "Markenzeichen Theologie" gehört. Sie verwies auf das Miteinander in Forschung und Lehre der Evangelisch-Theologischen und der Katholisch-Theologischen Fakultät sowie das noch junge und von Bund und Land geförderte Zentrum für Islamische Theologie. Hinzu kämen der Lehrstuhl für Judaistik und der Exzellenzcluster "Religion und Politik", dem auch zahlreiche Lehrkräfte der Evangelisch-Theologischen Fakultät angehören.

Der Dekan der Evangelisch-Theologische Fakultät, Prof. Dr. Reinhard Achenbach, erinnerte an die wechselvolle Geschichte der Fakultät, an ihre Höhepunkte und einige ihrer früheren Wissenschaftler, wie zum Beispiel Karl Barth, den "Kirchenvater des 20. Jahrhunderts", oder Kirchenhistoriker Kurt Aland, den Gründer des Instituts für Neutestamentliche Textforschung, das heute Weltruf genießt.

Für die Bezirksregierung Münster drückte Regierungspräsident Reinhard Klenke den Stolz seiner Behörde aus, dass es der Fakultät gelänge, so viele junge Leute zum Studium in die Westfalenmetropole zu locken. "Das zeigt, dass Sie die Menschen erreichen."

Mit Blick auf die Fakultät, die "unter ihresgleichen herausragt", betonte Präses Annette Kurschus die Bedeutung der wissenschaftlichen Theologie für die Kirchen. Nicht nur als Ausbildungsstätte für Religionslehrer und den Nachwuchs in den Pfarrämtern, sondern auch in synodalen Gremien der Landeskirche habe das Professorium der Fakultät der WWU einen wichtigen Auftrag. Konstruktives theologisches Vordenken und die Kompetenz der Wissenschaft seien gefragt, fügte sie hinzu, um gemeinsam den Weg der Kirche zu reflektieren. Wie später auch der Dekan der katholischen Schwesterfakultät, Prof. Dr. Reinhard Feiter, schloss  Annette Kurschus mit dem Wunsch "Gottes gutes Weggeleit – mindestens für die nächsten hundert Jahre".

Die Veranstaltung fand einen weiteren Höhepunkt im Festvortrag von Prof. Dr. Michael Moxter von der Universität Hamburg. Der Theologe  und Vorsitzende des Evangelisch-Theologischen Fakultätentages sprach über "Vernunft und Religion im Zeitalter knapper Ressourcen. Zur Aktualität theologischer Wissenschaft" und nahm die Gäste mit auf eine Reise zu Fragen nach Sinn, Sinnhaftigkeit und Sinnverlust. Mit einem Empfang und vielen Gesprächen klang der Jubiläumsabend im Schloss aus.

Evangelisch-Theologische Fakultät mit Broschüre zum Programm des Jubiläumsjahrs Weitere Einzelheiten zur Geschichte der Fakultät