Pressemitteilung upm

Die königlichen Residenzstädte des Perserreichs

Archäologisches Museum lädt zu Sonntagsvorträgen im Mai ein / Erster Termin am 11. Mai

Münster (upm), 02. Mai 2014

Der Bogenschützenfries aus dem Palast von Dareios I., Ausschnitt des linken Endes; ca. 510 v. Chr. (der Fries steht heute im Louvre)
Der Bogenschützenfries aus dem Palast von Dareios I., Ausschnitt des linken Endes; ca. 510 v. Chr. (der Fries steht heute im Louvre) Foto: Wikimedia Commons

Um die Forschungsgeschichte, die archäologischen Befunde und die Geschichte der drei altpersischen königlichen Residenzstädte Persepolis, Susa und Pasargadae geht es bei den Sonntagsvorträgen des Monats Mai im Archäologischen Museum der Universität Münster. Im Mittelpunkt stehen die Paläste, die Versammlungsgebäude, die dazugehörigen Anlagen und ihr Ausdruck herrschaftlicher Prachtentfaltung in einer multiethnischen Gesellschaft. Die Vorträge von Malte Huylmans beginnen jeweils sonntags um 14.15 Uhr im Raum F6 des Fürstenberghauses, Domplatz 20-22. Eine Ausnahme ist der 4. Mai, an dem kein Vortrag stattfindet. Der Zugang zum Vortragsraum im Fürstenberghaus ist über das Archäologische Museum möglich.

In jedem modernen Staat dienen die Hauptstädte als Zentren der Verwaltung und der Herrschaft. Die Gebäude und Architekturformen verleihen diesen Städte einen besonderen Charakter. Die Sonntagsvorträge widmen sich der Frage, wie die großen Residenzstädte einer antiken Supermacht aussahen. Was lässt sich anhand der Befunde, die der Archäologe Ernst Herzfeld und dessen Nachfolger vorfanden, über die Städte des persischen Großreichs sagen? Bestätigen sie das lange vorherrschende Bild vom "orientalischen Despotismus" oder zeugen die antiken Ruinen von anderen Umgangsformen innerhalb eines antiken Vielvölkerstaates? Außerdem setzt sich Malte Huylmans mit der Frage auseinander, ob das von der Herrscherfamilie der Achämeniden regierte persische Großreich wirklich bloß Gegenspieler der griechisch geprägten Welt war oder ob es mit dieser auf vielfältige Weise interagierte.

 

Termine im Archäologischen Museum