Pressemitteilung upm

Förderung für Chemie- und Psychologie-Projekte

Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt Graduiertenkolleg und Forschungsvorhaben an der WWU

Münster (upm), 13. Mai 2014

Für zwei neue Projekte an der Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) gibt es grünes Licht: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet ein kanadisch-deutsches internationales Graduiertenkolleg im Bereich Chemie an der WWU und der Universität Toronto in Kanada ein. Sprecher auf deutscher Seite ist Prof. Dr. Ekkehardt Hahn vom Institut für Anorganische und Analytische Chemie der WWU. Außerdem wurde ein internationales Projekt im Bereich Psychologie innerhalb des sogenannten Open Research Area Scheme (ORA) bewilligt, wie die DFG mitteilte. Seitens der WWU sind Dr. Philipp Doebler und Prof. Dr. Heinz Holling von der Arbeitseinheit Statistik und Methoden am Institut für Psychologie beteiligt.

Das Graduiertenkolleg "New Trends in Molecular Activation and Catalysis" beschäftigt sich mit einem Thema, das Chemiker immer wieder vor Herausforderungen stellt: mit der Aktivierung und selektiven Umwandlung chemischer Stoffe. Besonders schwierig ist dies bei reaktionsträgen Molekülen. Neue Forschungsansätze eröffnen hierbei jedoch inzwischen neue Methoden, die nun für das kanadisch-deutsche Graduiertenkolleg an den Standorten Münster und Toronto ins Blickfeld rücken, wie die DFG mitteilte. Das Kolleg untergliedert sich in die Teilbereiche "FLP-Reaktivität" (Frustrierte Lewis-Paare, kurz FLP, sind Kombinationen einer Lewis-Säure und einer Lewis-Base), Synthese und Katalyse mit der Theoretischen Chemie als "Querschnittsfunktion". Die DFG fördert das Projekt über viereinhalb Jahre mit rund vier Millionen Euro. Graduiertenkollegs bieten Doktoranden die Chance, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichen Niveau zu promovieren.

Das Projekt "The International Cognitive Ability Resource" soll mit modernen Methoden Tests für verschiedene kognitive Fähigkeiten bereitstellen. Die Tests stehen dabei für Wissenschaftler aus der ganzen Welt frei zur Verfügung und können in vielen Bereichen eingesetzt werden, insbesondere in der Psychologie und in den Bildungswissenschaften. In dem für drei Jahre geförderten Projekt arbeiten Wissenschaftler aus Münster, Cambridge (England) und Evanston (USA) gemeinsam an der Entwicklung, den Einsatzmöglichkeiten in der Onlineforschung und an statistischen Analysen der Tests. Unterstützt wird das Projekt von nationalen Förderorganisationen in den USA und in Europa, darunter die DFG, welche die Forschung in Münster mit rund 250.000 Euro unterstützt.

Insgesamt richtet die DFG 13 neue Graduiertenkollegs ein, die zunächst für viereinhalb Jahre mit rund 48 Millionen Euro gefördert werden. 15 Millionen Euro wurden für 15 neue Forschungsprojekte innerhalb des sogenannten ORA bewilligt, wie die DFG mitteilte.