Pressemitteilung upm

Kein Profit, keine Rendite?

Politikwissenschaftler untersuchen soziales Unternehmertum / EU-Projekt in elf Ländern

Münster (upm), 26. Mai 2014

Kann Unternehmertum mit einem sozialen Schwerpunkt, also bei dem Rendite und Profite im Hintergrund stehen, die Gesellschaft wesentlich verändern? Wenn unternehmerisches Wirken zum Beispiel vordergründig auf Umweltschutz, Bildung oder Jobs für Menschen mit Behinderungen abzielt, sind positive Effekte für die ganze Gesellschaft und den Staat die Folge. Ob und wie so etwas in Deutschland funktioniert, untersuchen Politikwissenschaftler der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster (WWU) derzeit in einem EU-Projekt.

Das ingesamnt knapp 2,5 Millionen Euro umfassende Vorhaben mit dem Namen "Enabling the Flourishing and Evolution of Social Entrepreneurship for Innovative and Inclusive Societies" (EFESEIIS) beschäftigt sich mit "Sozialem Unternehmertum", umfasst mehrere EU-Staaten und soll klären, inwiefern eine nachhaltige und prosperierende Entwicklung sozialer Unternehmen eine innovative und inklusive Gesellschaft ermöglichen kann. An der WWU leitet Prof. Dr. Annette Zimmer vom Institut für Politikwissenschaft die Forschungen über Deutschland. In neun weiteren EU-Ländern und Albanien (EU-Beitrittskandidat) wird das das Wirken sogenannter Social Entrepreneurs von dortigen Forschungseinrichtungen untersucht. Die Universität Florenz koordiniert das Forschungsprojekt.

Die EU-Teilstudie läuft noch bis zum Jahr 2016. Das Forschungsprojekt wird durch das 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Kommission finanziert. Ziel ist es, unter anderem Rahmenbedingungen zu finden, die es ermöglichen, dass soziale Unternehmen in effizienter Weise zu einer innovativen Gesellschaft beitragen. Zugleich soll die "neue Generation" sozialer Unternehmer und Unternehmerinnen erfasst werden, um deren Selbstverständnis, deren Bedürfnisse und Perspektiven zu ergründen.

EU-Projekt EFESEIIS Prof. Dr. Annette Zimmer an der WWU