Pressemitteilung upm

"Prädestiniert für die universitäre Laufbahn"

Universitätsgesellschaft Münster vergibt Förderpreis an Dr. Niki Tomas Loges und Philipp Pabst

Münster (upm), 06. Juni 2014

Gastgeber und Preisträger (v.l.n.r.): Markus Schabel, Prof. Dr. Hans-Michael Wolffgang, Philipp Pabst, Prof. Dr. Ursula Nelles, Dr. Niki Tomas Loges, Dr. Paul-Josef Patt
Gastgeber und Preisträger (v.l.n.r.): Markus Schabel, Prof. Dr. Hans-Michael Wolffgang, Philipp Pabst, Prof. Dr. Ursula Nelles, Dr. Niki Tomas Loges, Dr. Paul-Josef Patt Foto: WWU - Peter Grewer

Die Universitätsgesellschaft Münster hat zwei Forscher der Westfälischen Wilhelms-Universität für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen ausgezeichnet: Der Biologe Dr. Niki Tomas Loges und der Germanist Philipp Pabst haben den Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses 2014 erhalten. Beide nahmen die mit je 5000 Euro dotierte Auszeichnung am Donnerstag, 5. Juni, bei einer Feierstunde im Haus der Sparkasse Münsterland Ost entgegen.

"Mit überragenden Forschungsleistungen erbringen unsere Preisträger den Nachweis, dass der Weg, den sie eingeschlagen haben, der richtige ist und sie für die universitäre Laufbahn prädestiniert sind", unterstrich Dr. Paul-Josef Patt, Vorstandsvorsitzender der Universitätsgesellschaft. Niki Tomas Loges habe mit seiner Arbeit zu einer deutlichen Verbesserung der Diagnostik von vererbten seltenen Erkrankungen beigetragen, Philipp Pabst einen lange vergessenen Text für die germanistische Forschung erschlossen.

Markus Schabel, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Münsterland Ost, erklärte: "Die Sparkasse unterstützt diesen Preis sehr gerne, denn er ist gut für unsere Stadt und für unsere Region. Schließlich wollen wir unser Profil als Wissenschaftsraum weiter schärfen."

Dr. Niki Tomas Loges (37) erhielt den Preis auf Vorschlag von Prof. Dr. Heymut Omran, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Als zellbiologisch und molekulargenetisch versierter Naturwissenschaftler habe Niki Loges wesentliche Erkenntnisse zur Bedeutung von Flimmerhärchen und Geißeln für die Entstehung menschlicher Erkrankungen beitragen können. Insbesondere habe er zeigen können, dass Defekte der "biologischen Motoren", die für die Bewegung der Flimmerhärchen essenziell sind, zu Erkrankungen mit chronischen Atemwegsinfektionen führen können, hieß es in der Begründung. Flimmerhärchen und Geißeln sind bewegliche Bestandteile bestimmter Körperzellen. Beispielsweise bedecken sie die Lungenoberfläche und transportieren Schmutzpartikel und Mikroorganismen aus der Lunge hinaus.

Mit Philipp Pabst erhielt erstmals ein noch nicht promovierter Wissenschaftler den Nachwuchsförderpreis. Prof. Dr. Moritz Baßler vom Germanistischen Institut hatte den 29-Jährigen nominiert. Philipp Pabst habe mit seinem Editionsprojekt von Detlev von Liliencrons "Der Mäcen" einen lange vergessenen Schlüsseltext der literarischen Moderne erschlossen und der Moderneforschung damit neue Perspektiven eröffnet. Der wissenschaftliche und leicht zugängliche Zeilenkommentar stehe beispielhaft für eine moderne und zeitgemäße Editionsphilologie, die über ihre Fachgrenzen hinaus Wirkung zeige.

Der Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wurde anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster im Jahr 1980 ins Leben gerufen und wird jährlich vom Vorstand der Universitätsgesellschaft Münster ausgeschrieben. Zur Nominierung von herausragenden Nachwuchskräften berechtigt sind die Professorinnen und Professoren der WWU.

 

Universitätsgesellschaft Münster/Nachwuchsförderpreis