Pressemitteilung upm

"Genug. Schluss. Es reicht!"

Gastvortrag über den Widerstandsgestus in der ägyptischen Literatur der 2000er-Jahre

Münster (upm), 26. Juni 2014

In der ägyptischen Literatur der 2000er-Jahre entsteht eine neue Strömung, die sich durch ihre unverhohlene und unmissverständliche Kritik an Politik und Gesellschaft von der avantgardistischen Literatur der 1990er-Jahre abhebt. Diese neue Strömung präsentiert ein "hidden transcript" (deutsch: "verstecktes Protokoll") aus Affekten und Emotionen, die in der späten Mubarak-Ära im Übergang zum "Tag des Zorns", dem Beginn des Arabischen Frühlings in Ägypten, immer mehr an Gewicht gewonnen haben. In einem Gastvortrag am Institut für Arabistik und Islamwissenschaft der Universität Münster untersucht Christian Junge (Freie Universität Berlin) am Dienstag, 1. Juli, den literarischen Widerstandsgestus ausgewählter Prosatexte dieser "Kifaya-Literatur" ("Kifaya" bedeutet "Genug, es reicht.") im Hinblick auf die Umwertungen und Neudeutungen von Verzweiflung, Zorn und Hass. Der Vortrag "Genug. Schluss. Es reicht! Der Kifaya-Gestus in der ägyptischen Literatur der 2000er-Jahre" beginnt um 16 Uhr in Raum 225 des Instituts, Schlaunstraße 2. Die Veranstaltung ist für alle Interessierte offen.

 

Institut für Arabistik und Islamwissenschaft Christian Junge an der FU Berlin