Pressemitteilung upm

Himmelblaues Eis und Grillen am See

21 Studierende aus Taipeh beenden ihren Aufenthalt an der WWU

Münster (upm), 07. Juli 2014

Nach einem Jahr in Münster verabschieden Prorektorin Dr. Marianne Ravenstein (vorn, 3.v.r.) und Dr. Jette Nielsen (vorn, Mitte) vom Sprachenzentrum die 21 Studierenden aus Taipeh.
Nach einem Jahr in Münster verabschieden Prorektorin Dr. Marianne Ravenstein (vorn, 3.v.r.) und Dr. Jette Nielsen (vorn, Mitte) vom Sprachenzentrum die 21 Studierenden aus Taipeh. Foto: WWU

Rosenmontag inmitten der Jecken in Köln, eine Reise an den Rhein und die Mosel, Windsurfen mit dem Hochschulsport Münster - ein Jahr vergeht wie im Fluge, wenn man viel erlebt. Das können die 21 Studierenden der Soochow-Universität in Taipeh, Taiwan, bestätigen. Sie blicken auf ein abwechslungsreiches Jahr an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) zurück. Ein Jahr, in dem sie ihre Deutschkenntnisse vertieft und mehr über Land und Kultur gelernt haben. Ein Jahr, das nun mit einer Verabschiedung durch die Prorektorin für Lehre und studentische Angelegenheiten, Dr. Marianne Ravenstein, zu Ende geht.

Der Abschied fällt den taiwanesischen Germanisten nicht leicht, denn jeder hat in den vergangenen Monaten das Leben und Studieren in Münster lieb gewonnen. Charlotte, eigentlich Wei-Lin Chia, hat ihre Freude an ausgedehnten Radtouren, obwohl sie zu Beginn des Jahres noch gar nicht fahren konnte. Zwei ihrer Kommilitoninnen sind große Eis-Fans geworden. Die Lieblingssorten sind Schokoladeneis und die Sorte Himmelblau. Überhaupt fand das deutsche Essen, besonders Klassiker wie Bier und die zahlreichen Brotsorten, bei den Austauschstudenten großen Anklang. Mit einer Ausnahme: deutscher Tofu. "Er schmeckt schrecklich", ruft ein Student und alle stimmen zu, als die Gruppe mit Marianne Ravenstein die schönsten Momente und Erfahrungen ihres Jahres Revue passieren lässt.

Neben dem Wiedersehen mit Familie und Freunden ist die heimische Kost, bei aller Liebe für das exotische deutsche Essen, etwas, worauf sich alle freuen. Charlotte hat es allerdings nicht allzu eilig, heimzukehren. "Ich könnte länger bleiben. In Münster ist alles so schön ruhig, und gleichzeitig kann ich so viel unternehmen, wie Kanu- und Radfahren." Das entspannte Leben wird auch ihre Freundin Henriette (Shang-Jen Weng) vermissen. "Zuhause ist es sehr hektisch, und ich habe einen Job. Hier hatte ich Zeit, mich mit Freunden zu treffen. Wir haben viel Zeit am Aasee verbracht." An Münsters See hat die 20-Jährige auch eine kulturelle Besonderheit kennengelernt, die ihr etwas seltsam vorkommt: die Geschlechteraufteilung am Grill. "In Deutschland scheint das eine Männersache zu sein, das hat mir zumindest ein Freund erzählt."

Das Austauschprogramm zwischen der Soochow-Universität und der WWU besteht bereits seit über 15 Jahren. Der zweisemestrige Aufenthalt ist Teil des vierjährigen Bachelor-Studiums "Deutsche Sprache und Kultur" an der Soochow-Universität. Die Studierenden verbringen ihr zweites Jahr in Münster, wo sie am Sprachenzentrum die internationalen "Deutsch als Fremdsprache"-Kurse besuchen.

 

Taiwan-Kooperation am Sprachenzentrum Soochow-Universität International Office der WWU