Pressemitteilung upm

"Philosophie in die Gesellschaft tragen"

Bedeutender Kongress ab 28. 9. an der WWU / Erstmals mit breitem Rahmen- und Kulturprogramm

Münster (upm), 05. August 2014

Prof. Dr. Michael Quante, Philosoph an der WWU und Präsident der DGPhil
Prof. Dr. Michael Quante, Philosoph an der WWU und Präsident der DGPhil Foto: WWU - Peter Grewer

Die Westfälische Wihelms-Universität Münster (WWU) ist demnächst Gastgeberin des "XXIII. Deutschen Kongresses für Philosophie", der zu den größten und bedeutendsten philosophischen Veranstaltungen in Europa zählt. Vom 28. September bis 2. Oktober werden rund 1500 Kongressteilnehmer, darunter zahlreiche Nachwuchswissenschaftler, nach Münster kommen, um sich mit den Leitthemen des Kongresses "Geschichte – Gesellschaft – Geltung" auseinanderzusetzen. Organisiert wird der Kongress vom stellvertretenden geschäftsführenden Direktor des Philosophischen Seminars der WWU und Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Philosophie (DGPhil), Prof. Dr. Michael Quante.

Neben dem wissenschaftlichen Programm mit Vorträgen, Diskussionen und Workshops gehen Michael Quante und die DGPhil mit dem Kongress neue Wege. Erstmals in der Kongressgeschichte schauen die Philosophen weit über ihren fachlichen Tellerrand hinaus und lassen Gäste und Besucher an ihrer Disziplin teilhaben. "Wir machen in einem bisher noch nicht dagewesenen Ausmaß besondere Angebote, um den Kongress und damit die Philosophie in die Gesellschaft zu tragen", unterstreicht der Wissenschaftler. Interessierte finden zahlreiche Informationen schon jetzt auf der Kongress-Homepage http://www.uni-muenster.de/DGPhil2014.

Zu den Höhepunkten des Kultur- und Rahmenprogramms für interessierte Bürger zählen ein "Poetry Slam" auf der Burg Hülshoff bei Havixbeck (Kreis Coesfeld), Konzerte in Kirchen in Münster ("Nach-Denken in Licht und Klang"), Podiumsdiskussionen zu verschiedenen Themen und drei öffentliche Abendvorträge. Unter anderem spricht der frühere Kulturstaatsminister Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin, Philosoph an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zudem ist der Kongress Treffpunkt weiterer, der DGPhil nahestehenden Organisationen, etwa  der "Internationalen Assoziation von Philosophinnen (IAPh)" und der ersten "Bundesfachschaftentagung Philosophie".

Hinter dem Kongresstitel "Geschichte – Gesellschaft – Geltung" verbergen sich drei Leitfragen, die in den Hauptvorträgen des Wissenschaftsprogramms thematisiert werden. Erstens: die Frage nach der Bedeutung der Geschichte für die Philosophie. "Systematisches Philosophieren ohne die Besinnung auf die historische Dimension der eigenen Disziplin kann nicht gelingen", betont Michael Quante. Zweitens: die Frage nach der Aktualität der deutschen Philosophietradition. Drittens: Die Frage, welche Relevanz es hat, in der eigenen Sprache zu philosophieren. Letzteres dürfte zu interessanten Diskussionen führen, da nach Beobachtung von Michael Quante einige Philosophen sich dem Druck ausgesetzt fühlen, "die eigene Forschung in englischer Sprache betreiben zu müssen, um als international relevant anerkannt zu werden".


XXIII. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Philosophie in Münster Forschung A-Z / Prof. Dr. Michael Quante Deutsche Gesellschaft für Philosophie