Pressemitteilung upm

"Eine unerhörte Macht der Religion"

Theologische Tagung mit zwei öffentlichen Vorträgen am 7. November / Kooperation mit WWU

Münster (upm), 03. November 2014

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Logo der ESWTR Foto: WWU - ESWTR

Die Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für theologische Forschung von Frauen findet in diesem Jahr in Kooperation mit der Arbeitsstelle Feministische Theologie und Genderforschung der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) vom 7. bis 9. November in Münster statt. Das Hauptthema der Veranstaltung der deutschen Sektion der Gesellschaft im Franz-Hitze-Haus, Kardinal-von-Galen-Ring 50, lautet "Verwundbarkeit: natürlich, göttlich, gefährlich. Christliche und muslimische Perspektiven zum Vulnerabilitätsdiskurs". Die Tagung, die Prof. Dr. Marie-Theres Wacker (WWU) mitorganisiert, ist nicht öffentlich, jedoch gibt es zwei öffentliche Vorträge im Rahmen der Eröffnung.

Die Vorträge beginnen am Freitag, 7. November, um 19 Uhr im Franz-Hitze-Haus: Dr. Muna Tatari (Universität Paderborn) spricht über "Verwundbarkeit – eine unerhörte Macht in Religion, Politik und Gesellschaft. Ein Beitrag aus muslimischer Perspektive". Prof. Dr. Hildegund Keul (Universität Würzburg) widmet sich dem Thema "Verwundbarkeit – eine unerhörte Macht in Religion, Politik und Gesellschaft. Ein Beitrag aus christlicher Perspektive".

Das Konzept der Verwundbarkeit wird in der Debatte etwa um Armutsrisiken und Klimafolgenforschung ganz selbstverständlich verwendet. In der christlichen Theologie und im islamischen Kontext hingegen steckt der Diskurs noch in den Kinderschuhen. Die Wissenschaft umschreibt mit dem Konzept der Verwundbarkeit den Umstand, dass Menschen wie auch Staaten viel Energie aufwenden, um ihre Verwundbarkeit so niedrig wie möglich zu halten. Ganze Branchen wie das Versicherungssystem speisen sich aus der Macht, die allein die Gefahr ausübt, verletzt zu werden. Dennoch bleibt die Verwundbarkeit als Risiko menschlicher Existenz bestehen.

Die ESWTR (European Society of Women in Theological Research) ist ein wissenschaftlicher Verband von Frauen in Europa, die in den christlichen, jüdischen und muslimischen Theologien, der Judaistik, Islamwissenschaft, Indologie und anderer Religionsstudien forschen. Die ESWTR wurde 1986 in der Schweiz zunächst als Netzwerk gegründet. Der Verband hat derzeit rund 600 Mitglieder aus 30 Ländern. Die deutsche Sektion der ESWTR ist die größte Ländersektion.

Jahrestagung der ESWTR Arbeitsstelle Feministische Theologie und Genderforschung an der WWU Die Europäische Gesellschaft für theologische Forschung von Frauen (ESWTR)