Pressemitteilung upm

Herausragende Masterarbeiten

Absolventen der Lebensmittelchemie und Wirtschaftschemie mit Studienpreisen ausgezeichnet

Münster (upm), 03. November 2014

Bernd Osteresch und Meike Rubach
Bernd Osteresch und Meike Rubach Foto: privat

Gleich zwei Absolventen des Fachbereichs Chemie und Pharmazie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) haben eine Auszeichnung für ihre herausragenden Masterarbeiten erhalten. Wirtschaftschemikerin Meike Rubach und Lebensmittelchemiker Bernd Osteresch nahmen jeweils einen mit 1000 Euro dotierten Studienpreis entgegen, und zwar als Anerkennung des hohen wissenschaftlichen Anspruchs und der praktischen Relevanz der Arbeiten. Die Preise wurden bei der feierlichen Verleihung der Masterurkunden am 31. Oktober überreicht.

Ist auch betriebswirtschaftlich sinnvoll, was technisch die beste Lösung ist? Gibt es eine gemeinsame Wachstumsstrategie? Mit diesen Fragen beschäftigte sich Meike Rubach in ihrer Masterarbeit, die anhand eines realen Fallbeispiels in Zusammenarbeit mit zwei Unternehmen des Konzerns "ALTANA" entstand. Die Wirtschaftschemikerin prüfte zunächst experimentell, welche Kunststoffe sich am besten als Überzüge in medizintechnischen Anwendungen eignen, um eine möglichst hohe Verbundfestigkeit zu erreichen. Mit empirischen Methoden der Betriebswirtschaftslehre bewertete sie dann das ökonomische Potenzial dieser Kunststoffe. Betreut wurde diese interdisziplinäre Arbeit von Prof. Dr. Lothar Heinrich vom Institut für Biochemie. Der Studienpreis Wirtschaftschemie wurde zum dritten Mal von der Unternehmensberatung "Grosse-Hornke Private Consult" und dem Institut für betriebswirtschaftliches Management im Fachbereich Chemie und Pharmazie der WWU vergeben.

Bernd Osteresch beschäftigte sich in seiner Masterarbeit mit Untersuchungen zur Belastung des Verbrauchers mit dem Schimmelpilzgift "Ochratoxin A". Dieses Gift ist in Lebensmitteln nachweisbar, wobei Getreideprodukte, Kaffee, Kakao und Wein von besonderer Bedeutung sind. Um die Belastungssituation des Verbrauchers abzuschätzen, entwickelte Bernd Osteresch unter der Leitung von Prof. Dr. Hans-Ulrich Humpf am Institut für Lebensmittelchemie eine Schnellmethode, die mit minimalem Aufwand verlässliche Ergebnisse liefert. Für die neu entwickelte Methode ist lediglich ein Bluttropfen notwendig, zum Beispiel aus der Fingerkuppe. Das Blut wird mithilfe eines hochempfindlichen Massenspektrometers analysiert. In einer Pilotstudie mit 50 Probanden konnte Bernd Osteresch zeigen, dass Ochratoxin A in allen Proben im Spurenbereich nachweisbar war und auch eine Unterscheidung von Kaffeetrinker und  Nicht-Kaffeetrinkern möglich ist. Den Preis hat die internationale "WESSLING Gruppe" mit Unternehmenszentrale in Altenberge, Kreis Steinfurt, gestiftet.