Münster (upm), 04. Dezember 2014
In dem Gott Serapis sind die Eigenschaften griechischer und ägyptischer Gottheiten vereinigt. Zunächst nur als Dynastiegott in Ägypten unter der Herrschaft der Ptolemäer verehrt, entwickelte sich der Mysterienkult des Gottes in der römischen Kaiserzeit weiter. Die Sonntagsvorträge des Archäologischen Museums der Universität Münster untersuchen im Dezember die archäologischen und literarischen Hinterlassenschaften und ergründen das Wesen des Serapis. Die Vorträge von Luisa Goldammer-Brill beginnen jeweils sonntags um 14.15 Uhr im Hörsaal F4 des Fürstenberghauses (Zugang über das Archäologische Museum), Domplatz 20-22. Am 28. Dezember findet kein Vortrag statt.
Der Mysterienkult des Gottes breitete sich von Ägypten über den östlichen Mittelmeerraum bis in die nördlichsten Provinzen des römischen Reiches aus. Dabei kam es zum Teil zu einer Verschmelzung mit lokalen Göttern, die ähnliche Funktionen besaßen. Was das Wesen des Serapis kennzeichnet und welchen Wirkungsbereich der Gott umfasste, wird in den Vorträgen beleuchtet.