Prof. Dr. theol. Thomas Pröppe Foto: WWU
Münster (upm), 13. Februar 2015
Die Katholisch-Theologische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) trauert um Prof. Dr. theol. Thomas Pröpper, der von 1988 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2003 den Lehrstuhl für Dogmatik und theologische Hermeneutik innehatte. Er verstarb am vergangenen Dienstag (10. Februar) nach langer Krankheit.
Nur engen Vertrauten gegenüber deutete er manchmal an, wie sehr er unter seiner Krankheit litt – und vielleicht noch mehr, dass er kaum noch an den theologischen Debatten der vergangenen Jahre teilnehmen konnte. Zu seinen wichtigsten Werken zählte die 2011 herausgegebene zweibändige "Theologische Anthropologie", für die ihm die Theologische Fakultät der Universität Freiburg das Ehrendoktorat verlieh.
Der Weg zu dieser fachlichen Größe und Autorität war für Thomas Pröpper keineswegs geradlinig. Geboren am 6. Oktober 1941 im sauerländischen Balve studierte er zunächst einige Semester Germanistik und Philosophie in München, um daraufhin in Münster und Paderborn zur Theologie zu wechseln. Nach der Priesterweihe 1968 wirkte er einige Zeit im pastoralen Dienst, in Tübingen und Paderborn arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter. 1986 promovierte er beim damaligen Professor und heutigen Kardinal Walter Kasper in Tübingen. 1988 erhielt Thomas Pröpper den Ruf auf die Professur für Dogmatik und theologische Hermeneutik in Münster. Gesundheitliche Gründe zwangen ihn jedoch – nachdem er für zwei Jahre auch das Amt des Dekans ausgeübt hatte –, im Herbst 2003 in den vorzeitigen Ruhestand zu treten.
Mit Thomas Pröpper verliert die deutschsprachige Theologie der Gegenwart einen ihrer Großen und die Katholisch-Theologische Fakultät der WWU ein hochverdientes Mitglied.