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Münster (upm/ja)
Tagungsleiterin Prof. Dr. Karin Böllert<address>© WWU - Agentur Bildschön</address>
Tagungsleiterin Prof. Dr. Karin Böllert
© WWU - Agentur Bildschön

Wie wichtig ist Religion für die Wohlfahrtspflege?

Tagung über die Bedeutung des Glaubens für die soziale Arbeit am 26. und 27. November an der WWU

Wenn es um Seelsorge, Sozialarbeit oder Wohlfahrtsangebote – also zum Beispiel um Kinder-, Behinderten- und Seniorenbetreuung – ging, spielte Religion früher oft eine große Rolle. Ist dies heute immer noch so? Seit einigen Jahren gibt es eine neue Aufmerksamkeit gegenüber Glaubensgemeinschaften und religiösen Orientierungen in der Wohlfahrts- und Sozialstaatsforschung sowie in der Erziehungswissenschaft. Dennoch ist die Bedeutung von Religion für die "Wohlfahrtserbringung"  bislang kaum systematisch erforscht. Diese Lücke schließen will die Tagung "Religion. Wohlfahrtserbringung. Soziale Arbeit." an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) am 26. und 27. November.

Aus Sicht von Tagungsleiterin Prof. Dr. Karin Böllert ist es für Deutschland als Sozialstaat unabdingbar, auch islamische Kreise an diesem Diskurs zu beteiligen. "Prominentes Beispiel sind migrantisch-religiöse Organisationsformen, welche neben religiösen auch soziale Angebote für ihre Mitglieder vorhalten. Diese Akteure werden bislang nicht hinreichend als wohlfahrtsstaatliche Akteure wahrgenommen", sagt die Expertin für Kinder- und Jugendhilfe sowie Sozialpolitik der WWU.

Bei der Tagung wollen Soziologen, Theologen, Historiker und Erziehungswissenschaftler den weiteren Forschungsbedarf skizzieren sowie neue Perspektiven für sozialpädagogisches und sozialpolitisches Handeln aufzeigen. Unter den Referenten sind namhafte WWU-Experten wie der Religionssoziologe Prof. Dr. Detlef Pollack und der Leiter des Zentrum für Islamische Theologie, Prof. Dr. Mouhanad Khorchide.
 

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