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Münster (upm/ja)
Prof. Dr. Johannes Neugebauer<address>© WWU - Organisch-Chemisches Institut</address>
Prof. Dr. Johannes Neugebauer
© WWU - Organisch-Chemisches Institut

Weltverband ehrt Chemiker

Dirac-Medaille 2016 der Organisation "WATOC" 2016 geht an Prof. Dr. Johannes Neugebauer von der WWU

Prof. Dr. Johannes Neugebauer, Professor für Theoretische Organische Chemie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), wird von der "World Association of Theoretical and Computational Chemists" (WATOC) mit der Dirac-Medaille 2016 ausgezeichnet. Der Chemiker habe sich unter anderem um die Auswertung moderner chemischer Experimente verdient gemacht, hieß es. Die Experimente sind wegen der ständig steigenden Komplexität immer häufiger auf genaue theoretische Analysen und Simulationen angewiesen. Dieser Aufgabe widmet sich der Chemiker seit 2012 an der WWU.

Die Verleihung der Dirac-Medaille erfolgt auf der nächsten Weltkonferenz der WATOC im Jahr 2017 in München. Benannt ist die Medaille nach dem britschen Physiker und Nobelpreisträger Paul Dirac, einem der Mitbegründer der Quantenmechanik. Mit der Auszeichnung ehrt die WATOC jährlich einen weltweit herausragenden "Theoretischen Chemiker" im Alter unter 40 Jahren.

Johannes Neugebauer forscht am Organisch-Chemischen Institut, im "Center for Multiscale Theory and Computation" sowie im Sonderforschungsbereich 858 "Synergetische Effekte in der Chemie". Dabei beschäftigt er sich beispielsweise mit den Eigenschaften großer Einheiten von Molekülen. Zusätzlich entwickelt er neuartige theoretische Simulationsmethoden auf Basis der Quantenmechanik. Seine Ergebnisse erlauben es, große Moleküle und Molekülverbände als Ansammlung wechselwirkender Teile zu verstehen. Damit reduziert sich nicht nur der Rechenaufwand, sondern es kann auch eine Brücke zwischen chemischer Intuition und rigoroser quantenmechanischer Theorie geschlagen werden. Anwendungen finden diese Modelle zum Beispiel bei Untersuchungen des Energietransports in der Photosynthese.
 

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