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H2Media: Neues BMBF-Projekt zu Wasserstoff in deutschen Printmedien im April gestartet

(12.04.2024) Wasserstoff wird im politischen Diskurs als eine der zentralen Technologien für die Energiewende diskutiert. Auch Akteur*innen verschiedener Industriebranchen sehen darüber die Möglichkeit, das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Gleichzeitig schreiben Politik und Industrie Wasserstoff das Potenzial zu, wiederkehrende Konjunkturprobleme der deutschen Wirtschaft zu adressieren. Wie aber wird Wasserstoff im gesellschaftlichen Diskurs diskutiert? Welche Potenziale und Herausforderungen werden Wasserstoff zugeschrieben? Wer kommt in diesem Diskurs zu Wort und wie bewerten diese Akteur*innen Wasserstoff in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Innovationsfähigkeit?

Diese und weitere Forschungsfragen stehen im Fokus eines im April angelaufenen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierten Verbundprojekts, welches durch Wissenschaftler*innen des IfK Münster koordiniert wird. Das Projekt analysiert den Inhalt journalistischer Nachrichtenmedien zum Thema Wasserstoff. Da journalistische Nachrichtenmedien nicht nur gesellschaftliche Debatten zum Thema abbilden, sondern diese auch durch die eigene Berichterstattung beeinflussen, sollen sie im Projekt näher untersucht werden.

Der Fokus liegt dabei auf überregionalen Printmedien in Deutschland. Durch eine quantitative Inhaltsanalyse werden die Entwicklung der Berichterstattung nachgezeichnet und die dominanten Themen sowie Akteur*innen im Wasserstoffdiskurs erfasst. Eine qualitative Inhaltsanalyse untersucht die Medien-Frames und damit die Repräsentation von Wasserstoff sowie Bedeutungszuschreibungen an die Technologie. Des Weiteren wird die Perspektive der Akteur*innen rekonstruiert, die im medialen Diskurs zu Wort kommen. Auf der Basis dieser Medieninhaltsanalysen werden Ontologien erstellt und es wird geprüft, wie Modellierungen zum Verhalten der Akteur*innen in der Wasserstoffpolitik und -industrie verbessert werden können.

Das einjährige Forschungsvorhaben wird von Prof. Dr. Sigrid Kannengießer, Dr. Stephan Görland und Dr. Bernadette Uth von der Universität Münster in Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet für Resiliente Energiesysteme der Universität Bremen, welches von Dr. Torben Stührmann geleitet wird, durchgeführt. Die Verbundkoordination liegt bei der Universität Münster. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Teilprojekt mit einer Summe von 155.000 €.

Ansprechpartner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Dr. Stephan Völlmicke
Telefon: +49 251 83-23006
Telefax: +49 251 83-21310 (Geschäftszimmer IfK)