Von L MH 2 und seinen beseelten Knochen:

Abstract (um den englischen Originaltext zu lesen, klicken Sie bitte oben rechts auf der Seite EN): Anfangs von der Begegnung mit ‘L MH 2’ im Archäologischen Museum der Universität Münster fasziniert, entwickelte der Autor im Laufe mehrerer Besuche eine tiefere Verbindung zu den so bezeichneten menschlichen Überresten. Er wirft Fragen nach dem „Sehen“ und „Fühlen“ ihrer Präsenz und den damit verbundenen Problemen der Objektivierung und Entfremdung auf. Der Text hebt postkoloniale Kontexte der Vertreibung hervor und schlägt eine „Ästhetik der Beziehungen“ vor, um Museumsnarrative neu zu gestalten und gemeinsame Geschichten anzuerkennen. Er stellt sich Museen als dynamische soziale Zentren vor, die historisches Unrecht durch demokratischen Wissenstransfer und eine Neubewertung der Rolle von Museumsfachleuten aufarbeitet.