„Warum nicht losen?“

Vortrag von Barbara Stollberg-Rilinger über Los und Zufallsentscheidungen in der Frühen Neuzeit

Barbara Stollberg-Rilinger
Barbara Stollberg-Rilinger
© Uni MS - Peter Grewer

Über die Zufallsentscheidungen und die Geschichte des Losens in der Frühen Neuzeit spricht die Historikerin und Teilprojektleiterin im SFB 1150 Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger Anfang April in Essen. Ihr Vortrag mit dem Titel „Warum nicht losen? Zufallsentscheidungen in der Frühen Neuzeit“ beginnt am Donnerstag, dem 5. April, um 18.30 Uhr im Gartensaal des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI), Goethestraße 31. Veranstalter ist das DFG-Graduiertenkolleg 1919 „Vorsorge, Voraussicht, Vorhersage. Kontingenzbewältigung durch Zukunftshandeln“ in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI).

In dem Vortrag geht es um die Frage, wie der Zufall in die jeweiligen Entscheidungsverfahren eingebaut war und welche Effekte man sich davon versprach. Er beleuchtet, mit welchen Legitimationsproblemen Losentscheidungen konfrontiert waren und ob sich eine historische Entwicklung feststellen lässt. In ihrer Einladung zu der Veranstaltung weisen die Organisatoren darauf hin, dass Zufallsentscheidungen sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. „Selbst wissenschaftliche Förderentscheidungen werden neuerdings mit Hilfe von Losverfahren getroffen“, heißt es in der Ankündigung. Das sei erstaunlich, „denn gemeinhin gehen wir ja davon aus, dass Entscheidungen auf dem rationalen Abwägen guter Gründe und nicht auf reinem Zufall beruhen sollten.“

Barbara Stollberg-Rilinger leitet am SFB 1150 „Kulturen des Entscheidens“ das Teilprojekt C03 Entscheidung durch das Los in Mittelalter und Früher Neuzeit.