Seit der Jahrtausendwende rücken DNA-basierte Computer zunehmend in den Fokus des wissenschaftlichen Interesses. Besondere Aufmerksamkeit erhält dabei die Verwendung von DNA als Speichermedium. Dass auch andere Anwendungsmöglichkeiten denkbar sind, erläutert Dr. Nils Flothkötter. Im Rahmen seiner Promotion in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Jens Müller beschäftigte er sich mit der Frage, inwiefern DNA als elektronisches Bauteil genutzt werden könnte. Anlässlich des Welt-DNA-Tages am 25. April gibt er einen Einblick in seine Forschung.
Am heutigen Donnerstag beginnt Prof. Dr. Eric N. Jacobsen (Department of Chemistry and Chemical Biology, Harvard University, Cambridge, USA) seinen Aufenthalt als Humboldt-Forschungspreisträger in Münster. Eric N. Jacobsen ist international für seine maßgeblichen Beiträge im Bereich der chemischen Katalyse bekannt. Dabei nutzt er seine Erkenntnisse zu den von ihm untersuchten Reaktionsmechanismen, um hocheffiziente Katalysatoren zu entwickeln. Der Humboldt-Forschungspreis zeichnet international führende Wissenschaftler*innen für ihr fachliches Lebenswerk aus.
Prof. Dr. Armido Studer (Organisch-Chemisches Institut) erhält einen ERC „Advanced Grant“ des Europäischen Forschungsrats (ERC). Die mit 2,5 Millionen Euro dotierte Förderung ermöglicht etablierten Wissenschaftler*innen, ihre innovative Forschung zu einem Teilgebiet ihrer Wahl weiter voranzutreiben. Die Arbeitsgruppe um Herrn Studer wird im Rahmen der ERC-Förderung ihr kürzlich entwickeltes Verfahren zur photokatalytischen Wasseraktivierung weiterentwickeln und auf weitere mögliche Anwendungsbereiche prüfen, wie beispielsweise die Umlagerung von Molekülgerüsten.
Bei der Entwicklung neuer chemischer Reaktionen wird die Anwendungsbreite üblicherweise anhand einer Auswahl repräsentativer Startmaterialien (Substrate) untersucht. Diese Auswahl erfolgt häufig subjektiv, beispielsweise anhand der gerade im Labor verfügbaren Chemikalien („Selection Bias“). Ein Team um Prof. Dr. Frank Glorius (Organisch-Chemisches Institut) hat nun ein computergestütztes, objektives Verfahren zur Standardisierung von Testsubstraten entwickelt. Dieses basiert auf nicht überwachtem maschinellem Lernen und Clustering-Methoden. Die Standardisierung ermöglicht potenziell eine verlässlichere Einschätzung der tatsächlichen Anwendungsbreite neuer Reaktionen.
Der Fachbereich Chemie und Pharmazie lädt herzlich ein zu einem Informationstag „Abitur … und jetzt?“ am 22.05.2024 von 10-16 Uhr. Das Programm richtet sich an Abiturient*innen und Schüler*innen der Oberstufe. Die Veranstaltung bietet einen Überblick über die vielfältigen Studiengänge am Fachbereich. Darüber hinaus bieten Experimentierstationen und Laborführungen die Möglichkeit zum persönlichen Austausch mit den Forschenden und Lehrenden am Fachbereich. Im Mittelpunkt steht dabei auch der Austausch mit jüngeren wie auch fortgeschrittenen Studierenden des Fachbereichs.
Weitere Details können dem Veranstaltungsflyer entnommen werden. Anmeldungen sind bis zum 05. Mai 2024 hier möglich.
Gut 50 Chemie-begeisterte Schüler*innen der Jahrgangsstufen 8 – 10 zeigten bei der zweiten Auswahlrunde des Wettbewerbs „Chemie – die stimmt!“ am Mittwoch ihr Können. Nach einer kniffligen, dreistündigen Klausur präsentierten Dr. Theresa Block und Michael Holtkamp (Institut für Anorganische und Analytische Chemie) in einem spannenden Experimentalvortrag abwechslungsreiche Versuche zum Thema „Licht und Farben“. Höhepunkt für die Schüler*innen war sicherlich die Ehrung der jeweils sechs bestplatzierten der Jahrgangsstufen 8/9 und 10.
Mit der Publikation „Zwölf Monate, zwölf Menschen – Porträts 2023“ stellt die Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Personen vor, die im vergangenen Jahr Herausragendes geleistet haben. Aufgrund ihrer Expertise, ihrer Rolle an der Universität und ihrer Erfolge stehen die Porträtierten exemplarisch für die Forschungs-, Lehr- und Transfergedanken, die die Universität Münster ausmachen. Aus dem Fachbereich Chemie und Pharmazie wird in diesem Jahr Prof. Dr. Frank Glorius vorgestellt, sowie die Pharmazie-Studentin Julia Tertünte.
In der Wissenschaft sind Frauen weltweit unterrepräsentiert, insbesondere in den zukunftweisenden MINT-Fächern – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Hierauf weist der „Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft“ am 11. Februar hin. Die Forscherinnen Dr. Katrin Junghans (MEET Batterieforschungszentrum) und Dr. Annika Buchheit (Helmholtz-Institut Münster) berichten über Chancen und Herausforderungen für Wissenschaftlerinnen und geben Tipps für die wissenschaftliche Karriereplanung.