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Münster (upm/pw)
Die Skulpturen und Modelle, die das Archäologische Museum in einer Halle gelagert hatte, mussten vorübergehend umziehen.<address>© WWU - Robert Dylka</address>
Die Skulpturen und Modelle, die das Archäologische Museum in einer Halle gelagert hatte, mussten vorübergehend umziehen.
© WWU - Robert Dylka

Universität Münster dankt ihren Helfern

Unwetterschäden an der Universität insgesamt im Rahmen

Eine Woche nach dem heftigen Unwetter vom 28. Juli sortiert sich die Lage an der WWU. Die technischen Ausfälle von Strom, Internet und Telefonen sind mittlerweile behoben. Die Schadensaufnahme läuft weiter, es bestätigt sich jedoch, dass die Universität mit Blick auf die Gesamtsituation in Münster relativ glimpflich davon gekommen ist. Zwar ist die Lage in den betroffenen Gebäuden in einigen Fällen sehr schwierig, die befürchteten Schäden an Großgeräten sind jedoch ausgeblieben. Kanzler und Rektorin zeigten sich beeindruckt von dem Engagement zahlreicher Beschäftigter und Studierender, deren Einsatz geholfen habe Schlimmeres zu verhindern. "Auch den Einsatzkräften von Feuerwehr und Stadtwerken Münster sind wir für den unermüdlichen Einsatz und die schnelle Hilfe dankbar", betont Kanzler Matthias Schwarte.

Über Schadenssummen kann die WWU momentan noch keine Aussagen treffen. Einen ersten Überblick über die Schäden nennt sie dennoch: Das Gebäude der Philologie an der Ecke Rosenstraße/Schlaunstraße hat es besonders schwer getroffen. Das Wasser stand zunächst 1,5 Meter hoch im Keller. Das Gebäude musste vorübergehend stromlos geschaltet werden. Der Keller, in dem sich auch ein Aufenthaltsraum für Studierende befindet, ist auf längere Sicht nicht nutzbar. Ebenfalls stromlos geschaltet werden mussten bis zum Donnerstagabend vergangener Woche die Gästehäuser der WWU, das Alexander-von-Humboldt-Haus und das Europa Haus an der Hüfferstraße. Die derzeit dort wohnenden Gäste haben das nach Aussage der Universität mit viel Geduld ertragen und wurden vom International Office mit Kerzen und allem Nötigen ausgestattet.

Viel Wasser gab es auch im naturwissenschaftlichen Bereich und auf dem Leonardo-Campus. Die Kunstrepliken-Sammlung antiker Skulpturen und die Modellsammlung antiker Stätten des Archäologischen Museums mussten vom Lager am Nienkamp ausgelagert werden, da der Boden schwer beschädigt ist. Sie fanden eine vorübergehende Bleibe im Neubau der Pharmazie. In der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) hat es vor allem das Zeitschriftenarchiv an der Georgskommende getroffen. Auch einige Regalmeter im Magazin mussten geräumt werden. Insgesamt halten sich die Schäden in der ULB jedoch in Grenzen.

Im Botanischen Garten war der Boden so stark aufgeweicht, dass einige Bäume umstürzten. Mehrere Wege wurden weg gespült und der zentrale Teich hatte einen historischen Höchststand (ca. 1,20 Meter über Normal). Bedingt dadurch standen die unteren Wege und einige Keller bis 2,50m unter Wasser. Der Garten ist mittlerweile aber wieder frei gegeben.